Die privat finanzierte US-Firma Moon Express hat der US-Weltraumagentur NASA im Rahmen eines Vertrages ein Designmodell eines zukünftigen Mond- und Asteroidenlanders übergeben.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA, Space Travel, Moon Express.
Dabei handelt es sich um einen 90 kg leichten Lander in Form eines sechsseitigen Prismas mit aufgesetztem Pyramidenstumpf und 4 Landebeinen am unteren Ende. Dieser Lander soll in Zukunft verschiedene Messgeräte, Werkzeuge oder Fahrzeuge transportieren können. Gegenwärtig wird die Entwicklung von der NASA mit 10 Millionen US-Dollar im Rahmen des Innovative Lunar Demonstration Data Program gefördert. Hier werden jährlich 30 Millionen US-Dollar zur Entwicklung neuer Technologien vergeben. Außerdem nimmt Moon Express als eines von 24 angemeldeten Teams am Google Lunar X-Prize teil, bei dem ein privat finanziertes Fahrzeug auf dem Mond eine bestimmte Strecke zurücklegen soll.
Die dafür durch ein Studententeam entwickelten Fahrzeuge „Arthur“ (C. Clarke) und „Robert“ (E. Heinlein) ähneln „fahrenden Hanteln“, sind also zylindrische Körper mit je einem raupenartigen Antrieb an beiden Enden. Als Rakete für den Start zum Mond, der derzeit für 2013 geplant ist, zieht man Orbitals Taurus II oder eine Falcon 9 von SpaceX in Betracht. Die Flugbahn zum Erdtrabanten soll der von Apollo 8 ähneln.
Erklärtes Ziel der Bemühungen von Moon Express ist die Errichtung einer Infrastruktur zur Förderung wertvoller Bodenschätze auf dem Mond. Diese sollen sowohl aus Mondgestein als auch aus auf der Mondoberfläche zu findenden Überresten abgestürzter Asteroiden gewonnen werden. Genannt werden neben Wasser(eis) erneut Metalle der Platin-Gruppe, neben diesem also auch Iridium, Osmium, Ruthenium und Rhodium.
Im US-Magazin „Resource Word“ war im April 2011 sogar die Rede von „the biggest mining story in history“. Sie könne das Leben von Millionen Erdenbürgern beeinflussen.
Raumcon:
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