Mount Palomar rüstet auf

Mit der jetzt erfolgten Installation der adaptiven Optik „PALM-3000“ spielt das altehrwürdige Hale-Teleskop auf dem Mount Palomar in Kalifornien wieder in der ersten Liga.

Ein Beitrag von Stefan Heykes. Quelle: AstronomyNow.

Das Hale-Teleskop ging 1947 in Betrieb und war mit seinem 5,1m großen Hauptspiegel für drei Jahrzehnte das größte Teleskop der Welt. In dieser Zeit gelangen bahnbrechende Erkenntnisse wie der Nachweis anderer Galaxien oder die ersten Hinweise auf die Expansion des Universums. Mit modernen Großteleskopen konnte das Observatorium aber zuletzt nicht mehr konkurrieren.
Dies wird sich jetzt ändern. Das Hale-Teleskop verfügt jetzt über eine adaptive Optik. Dies bedeutet, dass die Unruhe der Luft vermessen wird und der Spiegel von einer Vielzahl von Stempeln verformt wird. Dieses „PALM-3000“ genannte System bricht gleich zwei Rekorde. Zum Einen ist die Anzahl von 3.888 Stempeln Weltrekord, zum Anderen ist auch die Geschwindigkeit von 2.000 Korrekturen pro Sekunde eine neue Bestmarke. Das Hale-Teleskop ist zwar kleiner als die 8-10 Meter messenden modernen Großteleskope, kommt aber dichter an sein ideales Auflösungsvermögen heran.

In Verbindung mit diesem System setzt man große Hoffnungen in neue Koronagraphen. Diese blenden das Licht eines Sterns aus, um die Umgebung betrachten zu können. Damit will man Fotografien und Spektralaufnahmen von Exoplaneten ermöglichen. Durch diese Beobachtungen wird man endlich mehr als nur Masse und Umlaufbahn der Exoplaneten erfahren können und somit letztlich auch besser einschätzen können, was für Typen von Planeten es gibt und wie normal oder unnormal unsere Erde in diesem Zusammenhang ist.

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