MPIfR: MoonBounce – Eine Reise zum Mond und zurück

Im Wissenschaftsjahr 2023 – „Unser Universum“ schicken Schulkinder Signale zum Mond und zurück zur Erde. Eine Pressemeldung des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie, Bonn.

Quelle: Max-Planck-Institut für Radioastronomie 11. Mai 2023.

11. Mai 2023 – Kann man mit Außerirdischen „sprechen“? Was passiert, wenn man einem Schwarzen Loch zu nahe kommt? Wie weit ist der Mond von der Erde entfernt? Antworten auf diese und viele weitere spannende Fragen erhalten Schüler und Schülerinnen in unserem Projekt “MoonBounce – Eine Reise zum Mond und zurück”. Die Bewerbungsphase für Schulen startet heute.

Mobile Sendeantenne des Projekts „MoonBounce“ für den Betrieb an Schulen. Über diese Antenne(n) wird das Signal in Richtung Mond abgeschickt, das dann 2,6 Sekunden später nach Reflektion an der Mondoberfläche vom Radioteleskop Effelsberg aufgezeichnet wird. (Bild: Jessica Koch/MPIfR)

Normalerweise „hört“ das Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn (MPIfR) in das Weltall hinein, indem mit dem großen Radioteleskop in Effelsberg Radiowellen aus weit entfernten Regionen des Universums empfangen werden. Schulen haben im aktuellen Wissenschaftsjahr 2023 – „Unser Universum“ nun die Möglichkeit, Radiosignale ins Weltall zu schicken. Hierfür hat ein Team von Ingenieuren und Wissenschaftlern um Prof. Dr. Michael Kramer eine mobile Antenne gebaut, die wie ein kleines Radioteleskop aussieht und – im Gegensatz zum Effelsberger Teleskop – in der Lage ist, Signale zu senden. Die Schülerinnen und Schüler schicken diese nicht einfach ziellos in die Tiefen unseres Universums, sondern zielgerichtet zum Mond, wo diese dann zur Erde hin reflektiert werden. Die reflektierten Signale werden anschließend vom Radioteleskop Effelsberg aufgefangen und die Schülerinnen und Schüler können live per Videokonferenzschaltung die Ankunft der Botschaft 2,6 Sekunden später am Teleskop verfolgen. Auf diese Weise können sie spielerisch das Konzept der endlichen Lichtgeschwindigkeit, eines Grundpfeilers unseres Verständnisses von Physik und Astronomie, verstehen.

Das Team um Prof. Dr. Oliver Schwarz vom Lehrstuhl für Didaktik in der Physik an der Universität Siegen hat zu MoonBounce didaktisches Begleitmaterial entwickelt, mit dem Lehrer und Lehrerinnen ihre Klassen inhaltlich die Durchführung des Experiments vor- und nachbereiten und spannende Fragestellungen zu den Themen „Radioastronomie“ sowie „Unser Universum“ im allgemeinen bearbeiten können.

Das 100-m-Radioteleskop bei Effelsberg in der Eifel, mit dem das von der Mondoberfläche reflektierte Sendesignal aufgefangen wird. (Montage & Layout: Norbert Tacken/MPIfR)

Jetzt bewerben!
Sie haben Interesse und möchten, dass wir zur Durchführung der Experimente mit unserer Sendeantenne auch an Ihre Schule kommen? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung bis zum 31.05.2023. Auf der Webseite des MoonBounce-Projekts (https://www.moonbounce.tel/) finden Sie einen Bewerbungsleitfaden sowie die Termine, zu denen die Durchführung von MoonBounce während der Unterrichtszeiten möglich ist.

Alle Schulen, die sich beteiligen, haben zusätzlich die Chance, in einem Quiz ihr astronomisches Wissen unter Beweis zu stellen und eine Führung in Effelsberg zu gewinnen.

Funkamateure und Funkamateurinnen gesucht
Für die erfolgreiche Durchführung von MoonBounce suchen wir außerdem deutschlandweit Funkamateure und Funkamateurinnen, die Lust haben, uns bei den Experimenten an den Schulen zu unterstützen (siehe auch Pressemitteilung des DARC: https://www.deutscherpresseindex.de/2023/05/05/funkamateure-fuer-moonbounce-gesucht/). Ein kurzes Motivationsschreiben mit Informationen zu Erfahrungen in der Durchführung von Funkkontakten, insbesondere in Zusammenarbeit mit Kinder- und Jugendgruppen, nehmen wir gerne per E-Mail entgegen: moonbounce(at)mpifr-bonn.mpg.de

Es handelt sich um ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt im Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum.

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