Nächste ISS-Crew bestätigt

Die russische Raumfahrtagentur hat heute offiziell die nächste Stammbesatzung der Internationalen Raumstation ISS bestätigt.

Ein Beitrag von Christian Bewermeyer und Günther Glatzel. Quelle: RIAN.

NASA
Sojus-Trägerrakete beim Start
(Bild: NASA)

Die 18. ISS-Expedition, die am 12. Oktober mit dem Raumschiff Sojus-TMA 13 vom kasachischen Baikonur aus starten soll, wird aus dem US-amerikanischen Kommandanten Mike Finke und dem russischen Flugingenieur Juri Lontschakow bestehen. Daneben wird sich auch der amerikanische Weltraumtourist Richard Garriott, der nach 10 Tagen im All mit der alten ISS-Crew zur Erde zurückkehren soll, an Bord des Sojus-Raumschiffes befinden. Alle Besatzungsmitglieder haben die medizinische Untersuchung bestanden.

Eine Untersuchungskommision hat unterdessen die wahrscheinlichste Ursache für die Probleme bei den letzten beiden Landungen der Sojus-Kapsel, die in einer gefährlichen ballistischen Wiedereintrittsbahn zur Erde zurückkehrten, gefunden. Sie kam zu dem Schluss, dass die Plasma-Umgebung um die ISS ein Zündkabel eines pyrotechnischen Bolzens zersetzte, so dass die Trennung von Orbitalmodul und Wiedereintrittskapsel am Ende der Mission verzögert wurde. Alle neuen Sojus-Raumschiffe sollen nun mit überarbeiteten Bolzen augerüstet werden und zudem einen geändereten Wiedereintrittskurs fliegen.

Die ISS-Expedition 18 wird ergänzt durch ein drittes Besatzungsmitglied, das im Normalfall mit einem Space Shuttle sowohl zur Station als auch zurück auf die Erde gebracht wird. Dieses dritte Crewmitglied ist zunächst noch Gregory Chamitoff, der von Sandra Magnus (beide USA) abgelöst wird. Später soll diese der Japaner Koichi Wakata ersetzen.

Auf dem russischen Missions-Patch für Sojus-TMA 13 prangt unübersehbar die Zahl 100. Damit wird der einhundertste bemannte Einsatz eines Sojus-Raumschiffes gewürdigt. Dazu zählen 38 Sojus, 15 Sojus-T, 34 Sojus-TM und dann 13 Sojus-TMA. In dieser langen Reihe gab es zwei glimpflich verlaufene Startunfälle und zwei Missionen mit tödlichem Ausgang. Beim Erstflug der Sojus öffnete sich der Landefallschirm nicht komplett, wobei Wladimir Komarow ums Leben kam. 1971 verursachte ein undichtes Ventil ebenfalls bei der Rückkehr von einer erfolgreichen Mission – weltweit erstmals mit dreiwöchigem Aufenthalt in einer Raumstation – den Tod von Georgi Dobrowolski, Wlasislaw Wolkow und Viktor Pazajew

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