Mit dem Start von Progress-M 19M hat der dritte Frachtflug zur Internationalen Raumstation in diesem Jahr begonnen.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, Raumcon. Vertont von Peter Rittinger.
Der Start erfolgte an der Spitze einer Sojus-U-Trägerrakete gegen 12.12 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur aus. An Bord befinden sich etwa 1,6 t Trockenfracht, darunter Nahrungsmittel, Bekleidung, Ersatzteile, Verbrauchsmaterialien und Experimentiergut, sowie 800 kg Treibstoffe für die ISS, 420 kg Wasser und 22 kg Sauerstoff bzw. 26 kg Luft zur Auffrischung der Atmosphäre der Station.
Progress-M 19M fliegt wieder den Zweitagesanflug, bei dem bis zur Kopplung weniger Treibstoff verbraucht wird. Dadurch stehen größere Reserven für Bahnanhebungsmanöver der gesamten Station zur Verfügung. Das Frachtschiff soll am Freitag am Heck der Station ankoppeln und ist dort für Antriebsmanöver in der idealen Position.
Bei den letzten drei Frachtmissionen hatte man einen schnellen Anflug durchgeführt, bei dem die Kopplung innerhalb von nur 6 Stunden nach dem Start ausgeführt wurde. Die Flüge dienten allerdings im Wesentlichen als Tests für spätere bemannte Missionen, bei denen die Zeitersparnis auch eine Verbesserung des Komforts für die Raumfahrer mit sich bringt. In russischen Sojus-Raumschiffen stehen während des autonomen Fluges nur etwa 2,5 Kubikmeter pro Person zur Verfügung.
Der erste schnelle Anflug mit einem bemannten Raumschiff erfolgte am 28. März, als Pawel Winogradow, Christopher Cassidy und Alexander Misurkin mit Sojus-TMA 08M starteten. Sie leben und arbeiten gegenwärtig gemeinsam mit Chris Hadfield, Roman Romanjenko und Thomas Marshburn an Bord der Internationalen Raumstation.
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