Am 30. Juni 2010 führte die NASA-Sonde New Horizons auf dem Weg zum Pluto ihr viertes Bahnkorrekturmanöver durch.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: JHU/APL.
Nur ein sehr kurzer Triebwerkseinsatz war erforderlich, um die Flugbahn genau auf den richtigen Ausgangspunkt für den Vorbeiflug der Sonde am Pluto im Jahr 2015 zu lenken. 35,6 Sekunden dauerte er und führte zu einer Geschwindigkeitssteigerung von rund 1,6 Stundenkilometern.
Die Kommandos für das vorprogrammierte Manöver waren am 24. Juni 2010 an die Sonde gefunkt worden und wurden wie geplant abgearbeitet. Zum Zeitpunkt des Korrekturmanövers war New Horizons über 2,4 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Bei diesem Abstand benötigt ein Funksignal von der Sonde zur Erde über 2 Stunden und 13 Minuten. Signale, die von einer Empfangsstation des Deep Space Network (DSN) bei Madrid erfasst worden sind, bestätigten die erfolgreiche Durchführung des Manövers durch New Horizions.
Erforderlich wurde die Bahnkorrektur, weil vermutlich von der Rückseite der Hochgewinnantenne (HGA) der Sonde reflektierte Wärmestrahlung vom Radioisotopengenerator (RTG) an Bord der Sonde einen minimalen kontinuierlichen Schub verursacht. Die Sonde, welche sich gerade der Umlaufbahn von Uranus um die Sonne nähert, ist jetzt auf dem richtigen Pfad, um am 14. Juli 2015 in 12.500 Kilometern Abstand an Pluto vorbeizuziehen.
New Horizons ist katalogisiert mit der NORAD-Nr. 28.928 bzw. als Objekt 2006-001A.
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