NASA stellt Lauschen nach Signalen von Phoenix ein

Nach etwa einem Monat mit andauernden Versuchen, noch ein Signal vom Marslander Phoenix aufzufangen, werden die den Mars umkreisenden Orbiter Mars Odyssey und Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) nun nicht mehr eingesetzt, um nach Signalen von Phoenix zu suchen, berichtete NASAs Jet Propulsion Lab (JPL) aus Pasadena in Kalifornien am 01. Dezember 2008.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: NASA / JPL.

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Phoenix auf dem Mars – Illustration
(Bild: NASA)

Die wegen des nahenden Marswinters reduzierte Sonneneinstrahlung hat wie erwartet dazu geführt, dass die Akkus des Marslanders nicht mehr ausreichend nachgeladen wurden. Das letzte Signal von Phoenix wurde am 2. November 2008 empfangen.

Der Lander hatte zu diesem Zeitpunkt schon zwei Monate zusätzlich gearbeitet, nachdem er in der ursprünglich geplanten Betriebszeit von drei Monaten die vorgesehenen wissenschaftlichen Ziele erreicht hatte. Am 25. Mai 2008 war der Lander in der arktischen Ebene in der Nordpolregion niedergegangen.

Das wechselhafte Marswetter war ein für den Verlust der Verbindung zu Phoenix mitentscheidender Faktor. Man hoffte, dass ein neuerlicher Wetterwechsel vielleicht noch einmal eine Verbindung zum Lander ermöglichen würde, sagte der Missionsmanger für die Phoenix-Mission Chris Lewicki vom JPL.

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Mars Odyssey – Illustration
(Bild: NASA)

Die Bemühungen, via Mars Odyssey und MRO noch etwas von Phoenix zu empfangen, zu beenden, war anlässlich der sich einstellenden Konjunktion von Erde, Sonne und Mars geplant. Diese jetzt vorliegende Situation schränkt die Verbindungen zu den den Mars umkreisenden Orbitern extrem ein, da sich die Sonne mehr oder minder in einer Linie zwischen Erde und Mars befindet. Die Kommunikationseinschränkungen werden bis Mitte Dezember fortbestehen.

Beim Überflug von Mars Odyssey über Phoenix am 29. November 2008 wurde zum letzten Mal versucht, ein Signal von Phoenix aufzufangen. Das Datum war unter Rücksicht auf die kommende Planetenstellung und des Zeitaufwandes für eine definitive Diagnose von Phoenix´ Schicksal Wochen zuvor festgelegt worden.

Wenn die Planetenstellung wieder eine bessere Kommunikation mit den Raumfahrzeugen im Marsorbit erlaubt, wird es in der Nordpolregion bereits so kalt geworden und der Sonnenstand so niedrig sein, dass Phoenix dann unter keinen Umständen noch in der Lage wäre, ein Signal abzuschicken.

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MRO über eisiger Polregion – Illustration
(Bild: NASA)

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