Die Systeme sonnenähnlicher Sterne sind, einer Studie amerikanischer Wissenschaftler folgend, nicht so staubreich wie zuvor angenommen. Das erhöht die Chancen zur Erforschung kleinerer, erdähnlicher Planeten, die bei geringem Vorkommen an Staub besser zu beobachten sind.
Ein Beitrag von Hans Lammersen. Quelle: NASA/JPL.
Mit dem Staub in Sonnensystemen ist das so eine Sache: eine gewisse Menge deutet auf die Anwesenheit von Planeten hin, gibt es aber zu viel davon, dann ist den Wissenschaftlern die Sicht auf kleinere Planeten wiederum versperrt. Amerikanische Wissenschaftler haben nun in einer Beobachtungskampagne mit dem Keck-Teleskop auf Hawaii in den Jahren 2008 bis 2011 50 nahe Sterne hinsichtlich des Gehalts an Staub in ihren inneren Systemen analysiert. Dabei unterteilten sie die Sterne in zwei Gruppen: Einmal solche, bei denen bekannt war, dass es in ihren Außenbereichen Staubvorkommen gibt (außen liegend ist dieser leichter zu identifizieren) und solche, in denen das nicht der Fall war.
Das Ergebnis macht die zukünftige Suche nach Exoplaneten von der Größe der Erde leichter: Dort, wo in den Außenbereichen kein oder kaum Staub vorgefunden werden konnte, war auch im Innenbereich nur wenig zu finden. So können Astronomen zukünftig schneller herausfinden, in welchen Systemen die Identifizierung erdähnlicher Planeten gelingen könnte.
Hintergrund der Studie ist das Bestreben der Wissenschaftler, erdähnliche Exoplaneten zu finden, die eventuell Leben beherbergen könnten, und sie, auch direkt, abzubilden. Das Vorkommen von Staub in der Höhe der Umlaufbahnen solcher Planeten um ihre Muttersterne würde dieses Vorhaben sehr viel schwieriger machen.
Verwandte Themen bei Raumfahrer.net:
- Bisher beste Wetterkarte eines Exoplaneten
- Geheimnisvolle Exoplaneten
- Erdgroßer Exoplanet mit Höllentemperatur
Diskutieren Sie mit: