Zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter befindet sich ein 100 bis 300 Kilometer breiter Gürtel aus einigen zehntausend felsigen Körpern, den Planetoiden oder auch Asteroiden.
Ein Beitrag von 20.07.2002 / Autor:. Quelle: Druckansicht.
Diese kreisen nach den Keplerschen Gesetzen in einem Zeitraum von drei bis sechs Jahren um die Sonne. Beinahe alle dieser Objekte sind unregelmäßig geformt, wobei ihre Größe zwischen einigen Zentimetern und 100 Kilometern liegt. Daher umso erstaunlicher ist die Ausnahme des Ceres, der einen Durchmesser von knapp 1000 Kilometern hat. Es ist verständlich, dass er deshalb der erste Planetoid war, den man entdeckte. Er wurde von Giuseppe Piazzi im Jahre 1801 entdeckt. Ceres allein hat ein drittel der Masse des gesamten Asteroidengürtels.
Es gibt heute zwei Theorien zur Entstehung dieser Himmelsobjekte. Die erste geht davon aus, dass es einst einen Planeten zwischen Mars und Jupiter gab der aus bestimmten Gründen zerstört wurde und seine Überreste in Form der Planetoiden heute weiter durch die Gravitation der Planeten in ihrer Bahn gehalten werden. Die zweite Theorie besagt, dass es sich um die Reste jener primordialen Körper handelt, aus denen sich damals die Planeten bildeten und sich aufgrund der enormen Gravitation von Jupiter nicht zu einem Planeten zusammenschließen konnten. Die Planetoiden gehören zu den ältesten Objekten im Sonnensystem, so dass ihre Erforschung uns wichtige Erkenntnisse über den Beginn des Planetensystems liefert.
Die Planetoiden werden nach Gesichtspunkten unterteilt – nach ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrer Morphologie. Die morphologische Beschaffenheit kann anhand der Helligkeitsvariation bestimmt werden. So wie die Planeten strahlen auch die Planetoiden kein eigenes Licht ab, sondern reflektieren nur das Licht der Sonne. Die Planetoiden, die regelmäßig geformt sind, reflektieren das Licht besser als jene die unregelmäßig geformt sind. Die chemische Zusammensetzung wird durch die Analyse der Reflektionsspektren gewonnen. Davon ausgehend unterteilt man die Planetoiden heute in drei verschiedene Typen. Die C-Planetoiden, die viel Kohlenstoff enthalten, die S-Planetoiden, die Silikate enthalten und die M-Planetoiden, die sich durch ihren Metallgehalt auszeichnen. Am häufigsten sind die Vertreter der C-Planetoiden die ca. drei viertel aller Planetoiden ausmachen. Die S-Planetoiden bilden etwa 17% während die M-Planetoiden, die vorwiegend aus Eisenmineralien bestehen, am seltensten zu finden sind.
Die Planetoiden des Hauptgürtels neigen dazu, sich zu „Familien“ zusammenzuschließen. Dadurch entstehen in manchen Bereichen des Hauptgürtels Lücken, in denen man nicht so viele Planetoiden finden kann. Diese Lücken heißen Kirkwood-Lücken. Der Grund dafür, dass sich solche Lücken bilden, sind die Gravitationseinflüsse des Jupiters. Die größten Lücken befinden sich 2,06; 2,50; 2,82 und 3,28 astronomischen Einheiten entfernt von der Sonne.
Die Planetoiden des Hauptgürtels neigen dazu, sich zu „Familien“ zusammenzuschließen. Dadurch entstehen in manchen Bereichen des Hauptgürtels Lücken, in denen man nicht so viele Planetoiden finden kann. Diese Lücken heißen Kirkwood-Lücken. Der Grund dafür, dass sich solche Lücken bilden, sind die Gravitationseinflüsse des Jupiters. Die größten Lücken befinden sich 2,06; 2,50; 2,82 und 3,28 astronomischen Einheiten entfernt von der Sonne.
Nicht alle Planetoiden gehören zum Hauptgürtel. Es gibt noch zwei kleinere Familien, die Trojaner genannt werden. Diese bewegen sich auf der Jupiterbahn um die Sonne.
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