Wissenschafter untersuchten den Saturn nun auf Spuren von Röntgenstrahlung. Bisher wurden Röntgenquellen nur an den Polen vermutet, doch nun entpuppte sich der Äquator als ziemlich aktiv.
Ein Beitrag von Christian Ibetsberger. Quelle: Chandra.
Die bisherigen Theorien gingen von einer Röntgenquelle an den beiden Polen des Saturns aus, doch nun konnten genaue Untersuchungen dies wiederlegen. Mithilfe des Chandra X-Ray Observatory wurde im April des letzten Jahres, der Saturn zwanzig Stunden lang genau observiert, und man kam zu dem Schluss, dass die Hauptröntgensquelle vom äquatorialem Bereicht des Saturn ausgeht.
Die Art von Röntgenstrahlen die Saturn aussendet, sind denen der Sonne sehr ähnlich. Jan-Uwe Ness von der Universität Hamburg dazu: “Grund für diese Ähnlichkeiten, sind die Streuungen der Röntgenstrahlen an der Saturnatmosphäre. Der Saturn reflektiert fünfzig mal mehr Röntgenstrahlen von der Sonne, als die Mondoberfläche.”
Eine sehr hohe und unerwartet Menge von Röntgenstrahlen wurden bei den Abstrahlungen gemessen. Ganze neunzig Megawatt konnten gemessen werden. Bei früheren Röntgenuntersuchungen von Jupiter wurden ähnlich starke Messwerte gemessen, dies könnte ein weiteres Indiz sein, dass es zu den Eigenschaften von Gasplaneten gehört hohe Mengen an Röntgenstrahlung zu reflektieren. Für Jupiter sind weitere Untersuchungen geplant, um die neuen Messungen mit Saturn zu Vergleichen, um dieses Verhalten endgültig zu beweisen.
Doch die Polaktivitäten auf Saturn bergen weiterhin Geheimnisse. Noch sind sich Wissenschafter nicht darüber im klaren, woher die schwache Röntgenquelle stammt. Ein Grund dafür, könnten die starken Magnetfelder über den Polen sein. Eines konnten die Wissenschafter versichern, die Rinde des Saturns haben keine Röntgenaktivitäten. “Die Saturnringe haben nicht die Fähigkeit Röntgenstrahlung zu reflektieren, im Gegensatz zum Planeten.” so Scott Wolk, vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics