Russische Raumanzüge diesmal dicht

Im zweiten Anlauf hat die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS in der Nacht zum Donnerstag ein kompliziertes Reparaturmanöver erfolgreich durchgeführt. Der erste Versuch vor einer Woche musste wegen eines undichten Raumanzugs abgebrochen werden.

Ein Beitrag von Julian Schlund. Quelle: spiegel-online/faz.net.

Vergangene Woche scheiterte der Reparaturversuch an der ISS schon nach 14 Minuten. Grund darür war, wie berichtet, der rapide Druckabfall an Finckes Raumanzug. Wie die Experten inzwischen festgestellt haben, hatte der Amerikaner beim Anlegen des sog. Skaphanders den Hebel einer Pumpe nicht richtig eingerastet, die für den Transport des Atemsauerstoffs vom Tank in den Anzug zuständig ist.

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Weltraumspziergang: Padalka (mitte) begleitet von Fincke (links)
(Grafik: spiegel-online)

Im zweiten Anlauf hat die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS in der Nacht zum Donnerstag die komplizierte Außenbordreparatur nun erfolgreich durchgeführt:

In dem 5:40 Stunden dauernden Weltraumspaziergang haben der Amerikaner Michael Fincke und sein russischer Kollege Gennadi Padalka eine Schaltplatte mit Erfolg ausgewechselt. Der angebrachte Block versorgt das dritte noch funktionstüchtige Gyroskop am USA-Modul nun wieder mit Strom. Diese Reparatur war auch dringend nötig, denn seit Mitte April war die ISS mit der Minimalzahl von zwei von insgesamt vier solcher Lagekreisel geflogen, die für eine stabile Position der Station im All sorgen. In diesem Zustand hätte niemand bei unvorhergesehenen Ereignissen an Bord eingreifen können.

Zusätzlich haben die beiden Männer am russischen Kopplungsmodul Pirs noch ein ingenieurtechnisches Gerät montiert.

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