Sanddünen auf dem Mars

Auf einer bereits am 25. Januar 2012 von der University of Arizona veröffentlichten Aufnahme der HiRISE-Kamera des Mars Reconnaissance Orbiters zeigt der Mars sein ästhetisches Gesicht.

Ein Beitrag von Ralph-Mirko Richter. Quelle: University of Arizona, JPL.

NASA, JPL, University of Arizona
Sanddünen in einem Impaktkrater auf dem Noachis Terra.
(Bild: NASA, JPL, University of Arizona)

Bereits seit dem März 2006 umkreist der von der amerikanischen Weltraumbehörde NASA betriebene Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) den Mars und liefert dabei fast täglich neue, faszinierende Detailaufnahmen von der Oberfläche unseres Nachbarplaneten. Die Hauptkamera an Bord des MRO, die von der University of Arizona betriebene HiRISE-Kamera, erreicht mit ihren Aufnahmen eine Auflösung der Planetenoberfläche von bis zu 25 Zentimetern pro Pixel. Durch die Auswertung der Bilder ist es den an der Mission beteiligten Wissenschaftlern unter anderem möglich, Veränderungen auf der Marsoberfläche zu beobachten und näher zu untersuchen.
Neben der Bildung neuer Impaktkrater sind für die auf den HiRISE-Aufnahmen erkennbaren Veränderungen der Oberflächenstruktur in erster Linie die auf dem Mars weit verbreitet anzutreffenden Sanddünen verantwortlich. Deren räumliche Verbreitung und Morphologie wird neben anderen Auslösern durch Veränderungen der Windrichtungen und Windstärken beeinflusst, was den Wissenschaftlern unter anderem einen tieferen Einblick in das Wettergeschehen des „Roten Planeten“ ermöglicht. Zudem erlaubt die Untersuchung der Dünenverteilung und der zu beobachtenden Erosion einen Einblick in die sedimentäre Geschichte des umliegenden Geländes.

Das nebenstehende Bild zeigt diverse Sanddünen in unterschiedlichen Formen und Ausdehnungen, welche einen Impaktkrater auf dem Noachis Terra – einer Hochebene auf der südlichen Hemisphäre des Mars – bedecken. Neben dem wissenschaftlichen Nutzen solcher Aufnahmen, so Alfred McEwen, dem Principal Investigator der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter, offenbaren sich dem Betrachter auf solchen Aufnahmen auch immer wieder besondere visuelle Reize. „Hier zeigt sich die Schönheit der Natur, welche durch physikalische Prozesse erzeugt wurde“, so Alfred McEwen.
Die Aufnahme wurde am 29. November 2011 angefertigt. Aus einer Höhe von 252,2 Kilometern erreichte die HiRISE-Kamera dabei eine Auflösung von etwa 25,2 Zentimetern pro Pixel. Es handelt sich hierbei um eine von bisher insgesamt über 20.600 Aufnahmen dieser Kamera, welche auf der Internetseite der University of Arizona einsehbar sind.

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