Am 15. Oktober 2003 startete China sein erstes bemanntes Raumschiff.
Ein Beitrag von Simon Plasger. Quelle: Xinhua.
Der Start der Kapsel an Bord einer Rakete vom Typ „Langer Marsch 2F“ erfolgte um 2:00 Uhr MEZ (9:00 Uhr Ortszeit). Nach etwa 10 Minuten war der geplante Orbit erreicht und Shenzhou 5 begann zusammen mit seinem Taikonauten Yang Liwei eine eigenständige Mission. Das war ein großer Erfolg, denn damit war China in die Liga der Nationen aufgestiegen, die einen Menschen ins All befördern können.
Als nächstes wurden die Systeme des Raumschiffs in Betrieb genommen. So wurden unter anderem die Solarausleger entfaltet. Im Verlauf von 14 Erdumläufen wurden die Bordsystem gründlichen Tests unterzogen. Außerdem wurden einige Experimente durchgeführt. Im weiteren Verlauf gab es insgesamt zwei Ruhepausen von jeweils drei Stunden Dauer. In dieser Zeit wurde das Raumschiff von Bodenkontrolle und Bordcomputer gesteuert.
Schließlich wurde, etwa 21 Stunden nach dem Start die Rückkehr eingeleitet. Dazu wurde zunächst das Orbitalmodul abgetrennt. Dieses hatte eine eigene Lageregelung und eigene Solarzellen, mit denen es eine eigenständige Mission fortsetzte. In seinem Innenraum befanden sich verschiedenste Experimente für die Schwerelosigkeit. Bis zum 30. Mai 2004 blieb es im Erdorbit. Danach verglühte es aufgrund der Reibungsbremsung der Atmosphäre.
Das restliche Raumschiff bestand nun noch aus Rückkehr- und Servicemodul. Letzteres führte nun mit seinen Triebwerken ein Bremsmanöver durch. Nach Abschluss von diesem wurde es abgetrennt. Da es über kein Hitzeschild verfügte, verglühte es. Das Rückkehrmodul trat in die Erdatmosphäre ein. Als die Zone der größten Hitze durchflogen war, öffneten sich die Fallschirme. Wenig später setzte die Kapsel in der Inneren Mongolei auf.
Die Mission war ein voller Erfolg und wurde in der ganzen Welt gelobt. Sie brachte China bei der Erforschung des Alls weiter und ebnete den Weg für weitere Missionen.
Verwandte Artikel: