Sojus startet französischen Erderkundungssatelliten

Eine Trägerrakete des Typs Sojus 2.1A startete heute morgen einen neuen Erdbeobachtungssatelliten, der in der Tradition der SPOT-Vorgänger eine umfangreiche Mission zu erfüllen hat.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: CNES, Arianespace, Astrium, Raumcon.

Astrium
Pléiades-HR im All – Impression
(Bild: Astrium)

Der Start erfolgte gegen 3.03 Uhr MEZ vom Startgelände in französisch Guayana aus. Oberstufe war eine Fregat, die den 980 kg schweren Satelliten bereits nach knapp einer Stunde im geplanten sonnensysnchronen Orbit in etwa 700 Kilometern Höhe bei einer Bahnneigung von reichlich 98 Grad aussetzte. Damit ist auch der vierte Start einer Sojus-Trägerrakete vom Startplatz bei Kourou erfolgreich abgelaufen.

Pléiades-HR 1B soll Erderkundung im Bereich sichtbaren Lichts durchführen und ist dazu mit einem hochauflösenden Kamerasystem ausgestattet, welches bei 20 Kilometern Ablastbreite eine Auflösung von 70 cm erreichen soll. Der AstroSat-1000-Bus stammt vom Hauptauftragnehmer Astrium, Unterauftragnehmer Alcatel ist hingegen für die optischen Komponenten und die Datenübertragung verantwortlich. Pléiades-HR 1B kann Datenmengen bis zu 600 GBit speichern und erreicht im Downlink eine Datenrate von bis zu 450 MBit pro Sekunde. Elektrische Energie liefern drei Solarzellenpaneele mit einer Gesamtleistung von etwa 1 kW.

Der Satellit soll wenigstens 5 Jahre lang hochauflösende Bilddaten liefern und umläuft die Erde im selben Orbit wie SPOT 6 und 7. Pléiades-HR 1A war vor knapp einem Jahr, am 17. Dezember 2011, ebenfalls an der Spitze einer Sojus-ST in einen Erdorbit gelangt.

Die Daten, welche die Pléiades-Satelliten sammeln, dienen sowohl zivilen als auch militärischen Zwecken. Exemplarisch werden Anwendungen bei der Erschließung von Lagerstätten verschiedener Bodenschätze, die Kartografie, Verhütung und Erfassung von Waldbränden sowie Umwelt- und Artenschutz genannt.

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