Sojus-TMA 07M auf dem Weg zur Raumstation

Heute mittag, gegen 13.12 Uhr MEZ, startete ein weiteres russisches Raumschiff mit einer dreiköpfigen, internationalen Besatzung ins All. Die Raumfahrer sollen in zwei Tagen an der Internationalen Raumstation ankoppeln.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos.

Roskosmos-TV
Die Triebwerke laufen, der Start erfolgt in wenigen Augenblicken.
(Bild: Roskosmos-TV)

An Bord befinden sich der Kanadier Chris Hadfield, der US-Amerikaner Thomas Marshburn und der Russe Roman Romanjenko, Kommandant der Sojus. Nach ihrem zweitägigen Flug zur ISS werden sie voraussichtlich bis Mitte Mai nächsten Jahres in der Raumstation arbeiten.

Auf dem Programm stehen etwa 200 Experimente, wobei ein großer Teil automatisch abläuft oder nur wenig Betreuung vonseiten der Raumfahrer erfordert. Forschungsgebiete sind Medizin, Biologie, Atmosphärenuntersuchungen, Astronomie, Physik, Materialkunde und Technologie.

Knapp 2 Minuten nach dem Start wurden die 4 Raketenblöcke der ersten Stufe abgeworfen, die zentrale, zweite Stufe lief noch einige Zeit weiter. Anschließend wurde auch das Rettungssystem planmäßig abgetrennt und schließlich folgte die Zündung der dritten Stufe.

Der Start erfolgte bei starkem Frost mit Temperaturen von etwa -20 °C und eisigem Wind, weshalb die Raumfahrer vor dem Einstieg mit zusätzlichen Umhängen geschützt waren.

Besondere Neuerungen gibt es bei Sojus-TMA 7 gegenüber den unmittelbaren Vorgängern nicht. Die nächsten größeren Änderungen sind bei den im Frühjahr 2013 folgenden Missionen zu erwarten. Zum einen will man erstmals bei bemannten Raumschiffen den schnellen Anflug versuchen, bei dem zwischen Start und Kopplung nur etwa 6 Stunden vergehen, zum zweiten werden Modifikationen am Kopplungssystem vorgenommen.

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