Spitzer: Nachwirkungen einer Kollision

Astronomen meinen, dass die Staubwolke in der Form einer Scheibe um den nahe gelegenen Stern Vega größer geworden ist.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow.

Dies ist auf eine Kollision zweier Objekte zurückzuführen, die beide die Größe unseres kleinsten Planeten im Sonnensystem, Pluto, haben. Dieser hat einen Durchmesser von 2000 Kilometern. Das Spitzer Infrarot-Teleskop der NASA hat diese Staubwolke beobachtet und die Vergrößerung festgestellt. Die Astronomen glauben an eine Folge von Kollisionen zweier neu geborenen Planeten. Zunächst die Hauptkollision bei denen die Planeten in zwei Stücke gespalten wurden und diese sind wieder zusammengeprallt, sodass immer feinere und kleinere Stücke entstanden bis schließlich eine, von außen scheinbare, Staubwolke entstand und die bisherige vergrößerte. Der Stern Vega durchdringt diese Ablagerungen und Reste der beiden Planeten und Spitzer fing dieses Licht im Infrarot-Bereich auf und erkannte eben diese feinen Reste und Stücke.

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Eine künstlerische Darstellung der Kollision der beiden Jungplaneten rund um den Stern Vega (Grafik: NASA)

Vega ist nur 25 Lichtjahre von unserer Erde entfernt und liegt in der Konstellation Lyra und ist der fünft hellste Stern der auf unseren Nachthimmel zu bewundern ist und ungefähr 60 Mal heller als unsere Sonne. Vegas Entdeckung im Jahre 1984 durch den Infrared Astronomical Satellite zeigt erstmals diese feine Staubschicht in der Nähe heutiger Sterne.

Forscher meinen, dass diese Staubscheibe nicht lange überleben wird. Die Größe der Materialen beträgt gerade mal ein hunderstel eines Kornes von Sand auf unseren Planeten. So wird diese Scheibe im Laufe von ungefähr 1000 Jahren komplett in den interstellaren Weltraum gezogen. “Spitzer hat erstmals ein hochauflösendes Infrarotbild dieser Staubscheibe von Vega eingefangen”, freut sich Dr. Michael Werner, Projektwissenschaftler für das Spitzer Teleskop beim JPL der NASA.

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