Eine kosmische Blume

Das Infrarot-Teleskop der NASA, Spitzer, hat eine delikate Blume im Weltraum entdeckt.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow.

Der Ring-Nebel hat die Form einer wunderschönen Blume. Andere meinen er schaue aus wie ein großes Auge. Beides kann mit viel Fantasie hinkommen. Das äußere “Gehäuse” dieses planetarischen Nebels sieht überraschenderweise ähnlich wie Blütenblätter einer Kamillenblüte aus. Ein planetarischer Nebel besteht aus Material, das von einem sterbenden Stern herausgeschleudert wurde und sich rund um diesen Stern ausdehnt.

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Die wunderschöne Kamillenblüte. Für andere ist es ein Auge. Je nachdem.
(Bild: Spitzer/NASA)

Dieser Nebel ist etwa 2.000 Lichtjahre von der Erde entfernt, direkt in der Lyra-Konstellation. Dieser Nebel war schon früher bekannt, aber unter anderen Namen wie zum Beispiel: “Messier Object 57” oder “NGC 6720”. Er ist eines der besten Beispiele für einen planetarischen Nebel und ein begehrtes Beobachtungsziel von Hobby-Astronomen. Der “Ring”, wie der Nebel jetzt auch genannt wird, ist ein Zylinder glühenden Gases und Staubes rund um den sterbenden Stern. Als der Stern zu sterben begann, wurde sein Kern kleiner und heißer, was die äußeren Schichten zum “Sieden” brachte. Spitzers infrarote “Augen” entdeckten das Material, dass vom sterbenden Stern ausgestoßen wurde.

Frühere Bilder dieses Nebels, aufgenommen im sichtbaren Licht, zeigten lediglich die glühenden Schleifen aus Gas um den Stern. Die äußere Schicht konnte erst jetzt mit Spitzer gesehen werden und neue Wasserstoff-Moleküle entdeckt werden. Die Moleküle emitieren infrarotes Licht weil sie zu viel ultraviolette Strahlung vom Stern absorbiert haben oder weil sie vom Wind des Sterns aufgeheizt wurden.

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