Heute Nachmittag Ortszeit, 10 Uhr MESZ, wurde von südkoreanischen Naro-Raumfahrtzentrum erstmals eine Trägerrakete des Typs KSLV 1 (Korean Satellite Launch Vehicle 1) gestartet. Die zu transportierende Nutzlast war der Forschungs- und Technologiesatellit STSat 2.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Korea Aerospace Research Institute.
Die Trägerrakete ist eine gemeinschaftliche Entwicklung russischer und südkoreanischer Ingenieure, die erste Stufe stammt von Chrunitschew, die zweite, ein kleiner Feststoffmotor, aus Südkorea.
Der Satellit STSat 2 hat eine Masse von etwa 100 kg und sollte auf eine sonnensynchrone Bahn zwischen 300 und 1.500 Kilometern Höhe bei einer Bahnneigung von 80° gebracht werden, erreichte allerdings eine größere Flughöhe. Die Ursache dafür wird noch gesucht. Ob die resultierende Flugbahn einen stabilen Orbit um die Erde repräsentiert, wurde nicht ausdrücklich mitgeteilt.
STSat 2 soll der Weiterentwicklung der Satellitentechnik in Südkorea dienen, sowie der Erforschung der Erdatmosphäre und von ihr ausgesandter Strahlung im Mikrowellenbereich und der Laserabstandsmessung und der Sonnenforschung. Außerdem sollte der Satellit die Erprobung der neuen Trägerrakete unterstützen.
Der Satellit wurde am KAIST Satellite Technology Research Center und am Gwangju Institute of Science and Technology ersonnen und gebaut. Der Auftrag stammt vom Korea Aerospace Research Institute (KARI).