Theorie über Proxima Centauri bestätigt?

Vor Kurzem vorgenommene Messungen bestätigen die Theorie über massearme Sterne, wie Proxima Centauri.

Ein Beitrag von lorenzzistler. Quelle: Space.com.

Viele Menschen denken, dass Alpha Centauri der Stern ist, der der Erde am nächsten ist. Tatsächlich ist Proxima Centauri der Erde am nächsten. Aber Proxima Centauri ist so klein, dass Astronomen nicht in der Lage waren ihn genau zu vermessen.

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Dieses Foto zeigt Proxima Centauri inmitten eines Sternenfeldes
(Bild: Space.com )

Proxima Centauri ist ein sehr massearmer Stern, tatsächlich besitzt er aber genug Masse um in seínem Inneren Wasserstoff zu Helium zu verbrennen. Er ist ungefähr siebenmal kleiner als die Sonne und die Oberflächentemperatur beträgt “nur” 3000 Grad, was etwa der Hälfte der unserer Sonne entspricht. Folglich ist er auch viel schwächer – die immanente Helligkeit beträgt nur den 1/150 Teil unserer Sonne. Neue Software gepaart mit detailierter Beobachtung mit dem VLT Interferometer der Europäischen Süd Sternwarte erlaubten jedoch einige Berechnungen: Der Stern hat ungefähr ein siebtel der Masse und des Durchmessers unserer Sonne.

Obwohl er 150 mal mehr Masse hat als der Jupiter ist er nur eineinhalb mal größer als dieser Planet. Massearme Sterne sind sehr interessante Objekte, unteranderem auch weil die physikalischen Bedingungen in ihrem Inneren viel gemeinsam haben mit denen von Riesenplaneten, wie dem Jupiter. Eine genaue Bestimmung der Größe der kleinsten Sterne ist bis jetzt unmöglich wegen ihrer allgemein schwachen Leuchtkraft und den Mangel an dafür ausgelegten Instrumenten. In astronomischen Größen ausgedrückt ist der vor kurzem gemessene harte Kern von Proxima Centauri 1.02 bis 0.08 Milliarcsekunden groß, das entspricht,wie Astronomen es ausdrückten, von der Erde aus betrachtet, ungefähr der Größe eines Astronauten auf der Oberfläche des Mondes, oder, wenn man es von der Internationalen Raumstation aus betrachtet, dem Kopf einer Stecknadel auf der Oberfläche der Erde.”Die gemessenen Größen stimmen gut mit den theoretisch Voraussagen überein, welche auf numerischen Modellen von Planeten und massearmen Sternen beruhen. Dasselbe gilt für die Größen einiger anderer Sterne mit mehr Masse, welche zur selben Zeit gemessen wurden. Dies gibt uns mehr Vertrauen in die Modelle dieser extremen Objekte.” sagte Didier Queloz der Geneva Sternwarte. Proxima Centauri ist gerade noch massereich genug um die thermonukleare Fusion zu erzeugen die einem Stern die Energie gibt. Geringfügig masseärmere Objekte scheitern am erzeugen der Reaktion und werden braune Zwerge genannt.

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