Zeitplan für elektrische Express 80 und 103

Am 6. Februar 2017 trafen sich Industrie- und Behördenvertreter aus Russland in Moskau, um Fortgang und Fortschritte der Realisierung der beiden Kommunikationssatelliten Express 80 und Express 103 zu besprechen.

Ein Beitrag von Axel Nantes. Quelle: Raumfahrer.net, Reschetnjow, Roskosmos, RSCC, Thales Alenia Space.

Geleitet wurde die Besprechung von Igor Tschursin, dem stellvertretenden Leiter der russischen föderalen Agentur für Telekommunikation (Rossvyaz). Zur Seite standen ihm Prof. Dr. Nikolai Testojedow, Generaldirektor des Satellitenbauers Reschetnjow in Schelesnogorsk bei Krasnojarsk in Sibirien, Juri Prochorow, Generaldirektor der russischen föderalen Satellitenkommunikationsgesellschaft (Russian Satellite Communications Company, RSCC), und Juri Wlasow, stellvertretender Leiter des staatlichen russischen Raumfahrtunternehmens Roskosmos.

Zentrale Besprechungsthemen waren Bau, Test und Inbetriebnahme der neuen Satelliten. Im Ergebnis konnte man sich auf einen Zeitplan einigen, der gemeinsam verabschiedet wurde.

Die RSCC hatte Reschetnjow im Frühjahr 2016 mit dem Bau von Express 80 und Express 103 beauftragt. Als Beginn konkreter Arbeiten an dem Projekt nennt RSCC Dezember 2016. Nach Angaben von Reschetnjow ist der Start von Express 80 und 103 derzeit für Ende des Jahres 2019 eingeplant (RSCC: Ende Q3 2019). Inbetriebnahme und Abnahmetests der beiden Satelliten im All sollen Anfang des Jahres 2020 erfolgen, die Aufnahme des Regelbetriebs laut RSCC Ende des ersten Quartals 2020.

Der Hersteller teilte mit, beide Erdtrabanten entstünden auf Basis des Satellitenbus Express-1000HM. Bereits bekannt war, dass die beiden Satelliten mit Kommunikationsnutzlasten von Thales Alenia Space zusammen auf einer Trägerrakete des Typs Proton-M mit Breeze-M-Oberstufe gestartet werden sollen, Raumfahrer.net berichtete.

Neu ist die Herstellerinformation, dass beide Kommunikationssatelliten mit elektrischen Triebwerken ausgerüstet werden sollen, die insbesondere auch für den Abbau von nach dem Start verbliebener Restinklination (Neigung der Umlaufbahn gegen den Erdäquator) und Anhebung der Umlaufbahnen auf das Niveau des Geostationären Orbits benutzt werden. Erforderlich wird das laut Reschetnjow, weil die Gesamtmasse beider Satelliten die Fähigkeit der Kombination aus Proton-M-Rakete mit Breeze-M-Oberstufe übersteigt, Nutzlasten unmittelbar auf eine Bahn auf dem Niveau des Geostationären Orbits zu bringen.

Diskutieren Sie mit im Raumcon-Forum:

Nach oben scrollen