Am vergangenen Freitag wurden erstmals aktuelle wissenschaftliche Daten per Laser von der Internationalen Raumstation zu einer Bodenstation geschickt. Diese sandte auf dieselbe Weise auch Informationen ins All.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos.
Die zugehörige Hardware war bei Außenbordarbeiten im Jahre 2011 (ISS-Expedition 28) an der Außenseite des Moduls Swesda installiert und am 2. Oktober 2012 erprobt worden. Nun wurde sie erstmals zur Übermittlung wissenschaftlicher Daten genutzt. Die Datenrate auf dem Weg zur Erde lag bei 125 MBit/s, zurück zur Station gelangten Daten mit 3 MBit/s. Insgesamt konnten während eines Überflugs der bodengestützten Empfangsstation im kaukasischen Archuis (Архыз) 400 MByte fehlerfrei übermittelt werden.
Dabei handelte es sich überwiegend um Bilddaten, die in den vergangenen Tagen im Rahmen von Experimenten zur Erderkundung gesammelt wurden und ohnehin zur Erde übertragen werden mussten. Bisher hatte man häufig eine Datenübertragung über Funkkapazitäten der NASA genutzt. Mittlerweile verfügt man aber selbst wieder über zwei geostationäre Bahnverfolgungs- und Datenweiterleitungssatelliten vom Typ Lutsch. Auch dieses System soll nach einer Testphase noch 2013 in Betrieb gehen.
Die Bodenstation entstand in Zusammenarbeit der Produktionsvereinigung „Systeme von Präzisionsinstrumenten“ mit Energija und Roskosmos. Das Forschungsinstitut war erst 2009 gegründet worden.
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