Delta-II transportiert Kepler in den Weltraum

Am 7. März 2009 brachte eine Delta-II-Rakete das Kepler-Teleskop der US-amerikanischen Weltraumbehörde NASA im Rahmen der zehnten Mission in NASAs Discovery Programm ins All.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: NASA.

NASA
Start einer Delta-II mit Kepler am 7. März 2009
(Bild: NASA TV)

Die mit Oberstufe dreistufige Delta-II-Rakete mit Kepler an der Spitze hob um 04:49 Uhr MEZ von der Startrampe 17B der Cape Canaveral Air Force Station in Florida ab. Nach etwas über einer Minute Flug wurden die ersten am Boden mitgezündeten Feststoffbooster abgeworfen. Nach mehr als zwei Minuten Flug wurden auch die erst im Flug gezündeten Feststoffbooster abgetrennt.

Nach dem Brennschluss der ersten Stufe erfolgte nach wenig mehr als viereinhalb Minuten Flug die Stufentrennung zwischen erster und zweiter Stufe. Etwa vier Sekunden nach der Zündung der zweiten Stufe wurde die Nutzlastverkleidung abgeworfen. Die zweite Stufe brachte Kepler und die Oberstufe nach etwas über 54 Minuten Flug und zwei Brennphasen in eine Höhe von rund 177 Kilometern über der Erde.

Anschließend wurde die dritte Stufe, spinstabilisiert und im Wesentlichen bestehend aus einem Star-48B-Feststoffmotor, gezündet. Nach Brennschluss realisierte die dritte Stufe noch den Despin, damit Kepler, 1.052,4 Kilogramm schwer, auf seiner Umlaufbahn auch seinen Aufgaben gerecht werden kann.

Schließlich wurde das von der Ball Aerospace & Technologies Corp. aus Boulder, Colorado für die NASA gebaute Raumfahrzeug knapp 62 Minuten nach dem Start in einer Umlaufbahn um die Sonne ausgesetzt, auf der Kepler hinter der Erde zurückfallend für eine Umrundung der Sonne 372,5 Tage benötigen soll.

NASA/JPL
Kepler im All – Illustration
(Bild: NASA/JPL)

Die Tests von Kepler im Weltraum werden rund zwei Monate in Anspruch nehmen, etwa drei Wochen nach dem Start soll das Teleskop nach Öffnen einer Abdeckung das erste Mal in die Ferne spähen.

Dreieinhalb Jahre sind für Keplers Primärmission zur Durchmusterung eines vorher festgelegten Himmelsgebietes, vor allem im Bereich zwischen Vega und Denep, veranschlagt. Gesucht werden Planeten im Bereich von halber bis doppelter Erdgröße, die in der bewohnbaren Zone des Sterns, den sie umkreisen, liegen.

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