Alpha: 2. ISS-Mission von Thomas Pesquet beginnt

Alpha: Die zweite ISS-Mission von ESA-Astronaut Thomas Pesquet beginnt. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA).

Quelle: ESA.

Mission Alpha hat den Boden verlassen.
(Bild: ESA / S. Corvaja)

Am 24. April 2021 um 11:08 Uhr hat das Crew Dragon-Raumfahrzeug mit ESA-Astronaut Thomas Pesquet, den NASA-Astronauten Megan McArthur und Shane Kimbrough sowie dem japanischen Astronauten Akihiko Hoshide (JAXA) am Node-2/Harmony-Modul der Internationalen Raumstation ISS angedockt. Damit hat die sechsmonatige ESA-Mission Alpha offiziell begonnen.

Nach ihrem Start am 23. April 2021 um 11:49 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit umflog die Crew die Erde gut 23 Stunden lang, bis sie schließlich die Internationale Raumstation ISS erreichte.

Pesquet ist der erste ESA-Astronaut, der an Bord eines US-amerikanischen kommerziellen Raumschiffs ins All flog. Bisher starteten ESA-Astronautinnen und -Astronauten entweder mit den Space Shuttles der NASA oder einer russischen Sojus zur ISS. Zuletzt reiste vor mehr als einem Jahrzehnt ein ESA-Astronaut von Florida, USA, aus in den Weltraum. Im Rahmen seiner ersten Mission, Proxima, flog Pesquet an Bord einer Sojus vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan aus zur ISS. Im Rahmen dieser Expedition brach der ESA-Astronaut einen Rekord: Er und seine Kolleginnen und Kollegen an Bord erzielten die höchste Anzahl der mit Forschung verbrachten Arbeitsstunden.

Größer und besser
Das neue Crew-Dragon-Raumschiff transportiert vier Astronautinnen und Astronauten gleichzeitig und stellt so sicher, dass wieder mehr Menschen an Bord der ISS leben und arbeiten können – und dabei mehr Forschung im Auftrag von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf der Erde leisten können.

Im Sommer soll ein russisches Labormodul an der ISS ankommen. Dieses ist mit einem europäischen Roboterarm ausgestattet, der mehr Wartungsmöglichkeiten an der Internationalen Raumstation ermöglichen und Astronauten bei Außenarbeiten an der Station unterstützen wird. Pesquet wird bei der Einrichtung des Arms helfen und ihn für die Nutzung während seiner Mission Alpha vorbereiten.

Schneller und smarter
Die Crew ist an Bord eines kommerziellen Raumfahrzeugs zur ISS geflogen, und auch die Station selbst bietet kommerziellen Akteuren Zugang zum Weltraum. „Ich wünsche Thomas und der Crew alles Gute für ihr sechsmonatiges Abenteuer voller Arbeit und Forschung im All“, sagt ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher. „Die Mission Alpha demonstriert eindrucksvoll, was im Rahmen internationaler, staatlicher und kommerzieller Zusammenarbeit alles möglich ist.“

„Es gibt drei europäische kommerzielle Dienste, die Organisationen anbieten, ihre eigenen Experimente kostengünstig und schnell auf der ISS durchzuführen, sowohl außerhalb als auch in der Station. Auch Ihr Experiment könnte schon in sechs Monaten auf dem Weg ins All sein.“

Während Pesquets Aufenthalt im Weltraum sollen über 200 Experimente durchgeführt werden. Bei 40 handelt es sich um europäische Experimente. Zwölf neue Experimente werden von der französischen Raumfahrtagentur CNES geleitet.

Im Oktober 2021, am Ende der Mission Alpha, soll Pesquet für einen kurzen Zeitraum das Kommando der Internationalen Raumstation übernehmen und den ESA-Astronauten Matthias Maurer, der zum ersten Mal ins All fliegt, willkommen heißen.

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