Amateurastronomin entdeckt ungewöhnliches Objekt

Die niederländische Lehrerin Hanny van Arkel hat das “Geisterbild” im Rahmen des Projekts Galaxy Zoo im vergangenen Jahr auf Bildern vom Isaac-Newton-Teleskop entdeckt. Mittlerweile glaubt man zu wissen, worum es sich dabei handelt.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: PhysOrg, BBC.

Nämlich um eine riesige Gaswolke, die von der Strahlung eines längst erloschenen Quasars in der Galaxie IC 2497 zu einem intensiven grünen Leuchten angeregt wurde. Die Spiralgalaxie IC 2497 liegt im Sternbild Kleiner Löwe und ist etwa 700 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Der Quasar in ihrem Zentrum ist heute nicht mehr auffindbar. Quasare aber senden allseitig eine intensive und energiereiche Strahlung aus.
Diese Strahlung traf erst nach einiger Zeit in der entfernten Gaswolke ein. Deshalb können wir auch heute noch deren Leuchten sehen, obwohl der Quasar in IC 2497 bereits erloschen ist. Die merkwürdige Form der Leuchterscheinung ergibt sich aus Dichteschwankungen und einem etwa 16.000 Lichtjahre großen Hohlraum im Inneren der Gaswolke. Diese enthält offenbar keine Sterne, hat aber mit 10.000 Grad Celsius eine sehr hohe Temperatur.

Jetzt wird das neuartige Objekt wahrscheinlich auch vom Hubble-Space-Teleskop anvisiert werden.

Übrigens: Wäre der Quasar in IC 2497 noch aktiv, so könnte man ihn wegen der “geringen” Entfernung von etwa 700 Mio Lichtjahren mit einem kleinen Teleskop sehen. Der “nächste” Quasar hat von uns eine Entfernung von etwa 1.700 Mio Lichtjahren!

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