Astrium baut Sentinel 2B

Der Satellitenhersteller Astrium wurde ausgewählt, einen zweiten Sentinel-Satelliten zum Einsatz für das europäische GMES-Programm zu bauen.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: ESA.

ESA
Sentinel-2-Satellit im All – Illustration
(Bild: ESA)

Die europäische Weltraumagentur ESA berichtete am 31. März 2010, dass Astrium einen Auftrag im Wert von 105 Millionen Euro erhalten habe, in dessen Rahmen Astrium den Erdbeobachtungssatelliten Sentinel 2B bauen soll. Der Satellit wird Sentinel 2A, der Anfang 2008 für 195 Millionen Euro bei Astrium in Auftrag gegeben wurde, in weiten Teilen gleichen.

Nach derzeitigem Planungsstand sollen die beiden Satelliten in den Jahren 2013 und 2015 ins All transportiert werden. Die Raumfahrzeuge mit einer Masse von je rund 1.100 Kilogramm will man jeweils mindestens sieben Jahre auf niedrigen polaren Erdumlaufbahnen in 786 Kilometern über der Erde betreiben. Die Hauptinstrumente der Satelliten sind dazu gedacht, die Erdoberfläche in 290 Kilometer breiten Streifen in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen im Bereich des sichtbaren Lichts und des nahen Infrarot mit einer maximalen Auflösung von zehn Metern zu beobachten.

Die Sentinel-2-Satelliten gehören zu einem Programm namens GMES, eine Initiative von Europäischer Union und ESA. Sentinel ist ein englischsprachiger Begriff für Wächter, GMES steht für Global Monitoring for Environment and Security, übersetzt globale Erdbeobachtung für Umwelt und Sicherheit. Neben Astrium baut auch Thales Alenia Space (TAS) Erdtrabanten für GMES. Die Satellitentypen Sentinel 1 (mit im C-Band arbeitendem Synthetic Aperture Radar) und 3 (Infrarot-Radiometrie zur Temperaturmessung, Höhenmessung über Radar und Multispektralaufnahmen mit 500 bis 1000 Metern Auflösung) kommen von TAS.

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