Atlas V startet SBIRS-GEO 2

Der US-amerikanische Frühwarnsatellit SBIRS-GEO 2 wurde am gestrigen 19. März 2013 gegen 22.21 Uhr von Cape Canaveral aus ins All gebracht.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: US Air Force, United Launch Alliance, Skyrocket, Spaceflight Now, Raumcon.

US Air Force
SBIRS-GEO im All – Impression
(Bild: US Air Force)

SBIRS-GEO steht für Space Based Infra Red Sensor – Geostationary, auf deutsch etwa Weltraumgestützter Infrarotsensor – Geostationär. Das zukünftige Netzwerk von Frühwarnsatelliten soll aus insgesamt 6 Einheiten bestehen und eine lückenlose Überwachung des Erdballs mit Ausnahme polarer Regionen gewährleisten. Bisher werden dafür Satelliten der Serie DSP (Defense Support Program) eingesetzt.

Die neuen SBIRS-GEO verwenden zwei hochentwickelte Infrarot-Sensoren, von denen einer starr ausgerichtet wird, der zweite über bewegliche Spiegel die gesamte sichtbare Erdoberfläche rasch abscannen kann. Damit erhält man in kürzerer Zeit als bisher ein Komplettbild. Der zweite Sensor soll anschließend für Detailuntersuchungen auf eingegrenzten Arealen eingesetzt werden.

SBIRS-GEO basiert auf dem A2100M-Bus von Lockheed Martin und ist dreiachsenstabilisiert. Er ist mit zwei entfaltbaren Solarzellenpaneelen ausgestattet und soll 12 Jahre lang in Funktion bleiben. Die Masse liegt bei etwa 4.500 kg.

Der gestrige Start einer Atlas V war der vierte erfolgreiche und pünktliche einer Trägerrakete dieses Typs innerhalb von 4 Monaten. Damit beweist der Träger seine Einsatzfähigkeit und Zuverlässigkeit. Eine modifizierte Version könnte in Zukunft auch für bemannte Raumflüge eingesetzt werden. So ist die Atlas 5 vorgesehen als Träger für die Boeing-eigene Kapsel CST 100 und für den Dream Chaser von der Sierra Nevada Corporation (SNC).

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