Nach Genehmigung durch die Stadt Neu-Isenburg fand am 17. August 2012 das 2. Raketenschießen auf dem Neu-Isenburger Sportplatz im Buchenbusch statt. Ganz in der Nähe experimentierte bereits der ehemalige Astronaut und jetzige ESA-Direktor Dr. e.h. Thomas Reiter mit Modellraketen.
Ein Beitrag von Katrin Hage. Quelle: Eigene Recherche.
Jung und Alt konnten sich umfassend über Raketen informieren und auf Starts von vor Ort selbst gebastelten Raketen hoffen. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine kleine Ausstellung flugfähiger Raketenmodelle des Raketenmodellvereins (RMV).
Schon am Freitag Abend informierte Dr. F. Stegbauer in seinem Vortrag „Von der Luft(schiff)fahrt zur Raum(schiff)fahrt“ über die Anfänge mit den ersten Flugversuchen, und die Entwicklung bis zur heutigen Raumfahrt. Nach dem Vortrag wurde der Raketenflugplatz feierlich durch ein paar Raketen, die in den Himmel geschossen worden, eröffnet. Eines der Exemplare war etwa 30 cm hoch, nur etwa 200 Gramm schwer und wie ihr großes Vorbild aerodynamisch mit 3 Steuerrudern versehen: Die Modellrakete auf Basis einer A-4. Nach der Zündung mit Hilfe einer Lunte schoss die Rakete in den Himmel, erreichte etwa 30 – 40 Meter Flughöhe und landete danach sanft an einem integrierten Fallschirm.
Am nächsten Tag sollte es richtig losgehen. Doch schon früh zeigte das Thermometer sehr hohe Temperaturen an. Trotzdem gab es am Vormittag ein reges Treiben, und einige Mitarbeiter der örtlichen Presse waren anwesend. Am Nachmittag wurde es beinahe unerträglich heiß und viele Menschen entschieden sich, lieber einen Nachmittag im Freibad zu verbringen. Sportveranstaltungen, die dort an diesem Tage stattfinden sollten, wurden wegen der Hitze sämtlich abgesagt.
Doktor Rainer Kresken, Missionsexperte vom ESOC Darmstadt, hielt ab etwa 15:00 Uhr einen interessanten Vortrag zur Frage „Wie kommen Satelliten ins All?“. Dabei stellte er die unterschiedlichen Raketen-Typen der ESA vor. Außerdem berichtete er davon, wie Raketen aufgebaut sind, und wie sie funktionieren. Der Vortrag war auch für Laien sehr gut verständlich. Wegen der heißen Wetterlage verfolgten aber nur wenige Zuhörer die Ausführungen von Doktor Kresken.
Anschließend hätte nach der ursprünglichen Planung ein Workshop stattfinden sollen, in dem man die Möglichkeit bekommen sollte, selbst Raketen zu basteln. Nachdem das Thermometer aber rund 33 °C im Schatten zeigte, gab es kaum noch jemanden, der auf dem Raketen-Flugplatz länger verweilen wollte. Darum wurde die Veranstaltung frühzeitig beendet. Die wenigen Verbliebenen hatten schließlich Gelegenheit, noch zwei Raketenstarts zu beobachten. Mit ihnen schloss die Veranstaltung für 2012.
In 2 Jahren ist es wieder soweit. Hoffen wir, dass Besuchern und Veranstaltern im Jahr 2014 mildere Temperaturen vergönnt sind.