Cassini: Staub um Enceladus

Die Cassini Sonde hat interessante Staubpartikel um Enceladus entdeckt. Die Partikel um Enceladus deuten auf eine Staubwolke um den Saturnmond hin, könnten ihren Ursprung aber auch im äußersten Saturnring, dem E- Ring, haben.

Ein Beitrag von Markus Arens. Quelle: Spaceref.

“Wir machen Messungen in der Ebene des E-Ring”, sagte Dr. Thanasis Economou, Wissenschaftler am Enrico Fermi Institut der Universität Chicago und verantwortlicher Leiter des cosmic dust analyzer der Cassini Sonde. “Es sind noch einige Vorbeiflüge nötig, um zu unterscheiden ob der Staubfluss seinen Ursprung im E- Ring oder um Enceladus hat.”

Enceladus ist schnell in das Interesse der Wissenschaft gerückt, so sehr, dass zusätzliche, weitere Begegnungen zwischen der Cassini Sonde und dem Saturnmond von den Wissenschaftlern und Ingenieuren geplant wurden. Diese finden am 14. Juli 2005 und am 12. März 2008 statt.

Früher in diesem Jahr komplettierte die Cassini Sonde zwei Vorbeiflüge an Enceladus und dabei entdeckte der cosmic dust analyzer am 17. Februar aus einer Entfernung von 1167 Kilometern, in innerhalb von 38 Minuten, Tausende von Partikeln.

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Der Saturnmond Enceladus Quelle: NASA/JPL

Cassini führte am 9. März einen weiteren Vorbeiflug aus. “Wieder entdeckten wir diesen Strom aus Staubpartikeln”, sagte Economou. Die größten gemessenen Partikel haben einen kleineren Durchmesser als ein menschliches Haar und sind damit zu klein, um die Cassini Sonde ernsthaft zu beschädigen.

Wissenschaftler spekulieren darüber, ob Enceladus die Quelle für Saturns E-Ring ist, dem breitesten der Saturnringe, mit einer Ausdehnung von 302.557 Kilometern. Es ist möglich, so die Wissenschaftler, das Gezeitenkräfte zwischen Enceladus und Mimas, das Innere von Enceladus erhitzt haben und so Wasservulkanismus ausgelöst haben.

“Die Messungen sind ausnehmend wichtig, um die Rolle Enceladus als Quelle für die Wassereis Partikel im E-Ring zu verstehen”, sagte Dr. Ralf Srama vom Max Planck Institutut für Nuklear Physik, in Heidelberg.

Außerdem entdeckte ein weiteres von Cassinis Instrumenten, der Magnetometer, Wasserionen, welche Teil einer dünnen Atmosphäre um Enceladus sein könnten. Der Saturnmond ist mit 500 Kilometern Durchmesser sehr klein und seine Gravitationskräfte reichen nicht aus, um eine Atmosphäre länger zu halten. Es muss daher eine starke, kontinuierlich Nachschub liefernde Quelle geben.

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