Chinesischer Start fehlgeschlagen

Beim dritten chinesischen Start diese Woche erreichte die Rakete vom Typ Langer Marsch nicht ihr Ziel. Dabei ging ein experimenteller Satellit verloren

Ein Beitrag von Daniel Maurat. Quelle: Xinhua, NSF, SFN.

CNSA
Start der Langer Marsch 2C mit Shijian 11-04.
(Bild: CNSA)

Der Start erfolgte am 17. August 2011 um 18:28 Uhr Ortszeit beziehungsweise um 11:28 Uhr MESZ von der Startrampe SLS-2/603 des Jiuquan Satellite Launch Center in der inneren Mongolei mit einer Rakete vom Typ Langer Marsch 2C. Zunächst verlief der Start wie geplant, doch laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua gelang es der zweistufigen Rakete nicht, ihre Nutzlast in den Orbit bringen. Genaueres ist nicht bekannt.

Die Nutzlast der Rakete, der Satellit Shijian 11-04 (chin. für „Übung“), sollte eigentlich laut chinesischer Angaben experientellen Zwecken dienen. Man spekuliert aber im Westen, dass dies ein Deckmantel, ähnlich der sowjetischen bzw. russischen Bezeichnung „Kosmos“, für eine Konstellation von militärischen Frühwarnsatelliten ist. Bisher sind seit 2009 drei Satelliten vom Typ Shijian 11 gestartet, der letzte erst am 6. Juli diesen Jahres. Man plante, den Satelliten auf einem ähnlichen Orbit wie die Vorgänger auszusetzen, und zwar auf einen sonnensynchronen Orbit auf einer Höhe von etwa 700 x 680 km bei einer Inklination von etwa 98°.

Insgesamt war das schon der dritte chinesische Start in einer Woche und der insgesamt neunte dieses Jahr. Dabei war dies der erste Fehlschlag seit dem 31. August 2009, wo eine Langer Marsch 3B ihre Nutzlast, den kommerziellen Satelliten Palapa-D1, nicht auf ihrem Orbit aussetzen konnte. Grund dafür war ein Versagen der kryogenen Drittstufe.

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