Discovery zurück auf Startrampe 39A

Während der Nacht wurde das Space Shuttle Discovery zur Startrampe 39A gebracht, von wo es am 24. Februar, im Rahmen der STS-133-Mission, zur Internationalen Raumstation starten soll.

Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: NASA. Vertont von Peter Rittimger.

Nasa
Discovery auf dem Weg zur Startrampe
(Bild: NASA)

Nachdem die Reparaturarbeiten am externen Tank in den vergangenen Tagen noch vor dem eigentlichen Zeitplan abgeschlossen wurden, aktivierten die Ingenieure am Kennedy Space Center die Systeme der Discovery und entfernten sämtliche Zugangsplattformen zum Tank in Vorbereitung auf den Rollout. Am Montagabend, um 20:58 Uhr Ortszeit, setzte sich dann der Transporter in Bewegung und brachte das Shuttle zu seinem Startplatz. Für den etwas mehr als fünf Kilometer langen Weg vom Vehicle Assembly Building (VAB) zur Startrampe 39A brauchte man reichlich sieben Stunden. Die Discovery verließ damit wahrscheinlich auch zum letzten Mal das VAB als aktives Mitglied der Shuttleflotte. Nach Abschluss der STS-133-Mission wird die Discovery noch für einige Zeit im VAB verbleiben, bevor der Orbiter für seine Zeit als Musemsstück umgerüstet wird.

Nasa
Steve Bowen
(Bild: Nasa)

Die Besatzung der Discovery bereitet sich unterdessen in Houston auf ihre Mission vor. Da Tim Kopra kurzfristig aufgrund eines Radunfalls, bei dem er sich Gerüchten zufolge die Hüfte gebrochen haben soll, durch Steven Bowen ersetzt wurde, musste die Besatzung Extra-Trainingseinheiten durchführen. Bowen, der auf seinen zwei Shuttleflügen insgesamt fünf Außenbordeinsätze absolviert hat, wird Kopras Position als führender Astronaut bei den Ausstiegen übernehmen. Außerdem wurden die Aufgaben, die von der Crew während des Starts und der Landung durchgeführt werden, neu verteilt, um Bowen zu entlasten. Noch nie zuvor hat die NASA so dicht am Starttermin ein Besatzungsmitglied für einen Shuttleflug austauschen müssen.

Während die Discovery nun auf den Start wartet, entschieden die Manager des Shuttleprogramms, den externen Tank der STS-134-Mission ebenfalls zu modifizieren, um eventuellen Problemen mit dem Tank, der NASA-intern als ET-122 bezeichnet wird, von vornherein aus dem Weg zu gehen. Auf dem Plan der Manager steht auch ein möglicher Betankungstest, der durchgeführt werden würde, sobald die Endeavour sich auf der Startrampe befindet.

Auch bei der STS-134-Mission gab es Bewegung in der Besatzung. Aufgrund des Anschlags auf das Kongressmitglied Gabrielle Gifford entschied Kommandant Mark Kelly, der mit Gifford verheiratet ist, sich auf die Rehabilitation seiner Frau zu konzentrieren. Daraufhin wurde Rick Sturckow als Ersatz bestimmt, um das Training der Besatzung so störungsfrei wie möglich zu leiten. Kelly bleibt allerdings weiterhin der designierte Kommandant und eine endgültige Entscheidung über einen möglichen Wechsel wird erst kurz vor der eigentlichen Mission zu erwarten sein.

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