Die deutsche Bundesregierung will das Raumfahrtbudget um 25% kürzen
Ein Beitrag von dominikpuckert. Quelle: Marssociety Deutschland.
Die Bundesregierung plant das deutsche Raumfahrtbudget um 25% zu kürzen, so die Bundestagsabgeordnete Ilse Aigner (CSU) gegenüber Raumfahrt Concret (Der Bericht erscheint in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift). Die Gesetzesvorlage liegt dem Haushaltsausschuss vor, u. a. ausgearbeitet von dem SPD Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider. Und das obwohl Deutschland z. B. im Vergleich mit Frankreich nur halb soviel für Raumfahrt ausgibt, gemessen am Bruttosozialprodukt.
Das nationale Budget in Höhe von 158,5 Mio. Euro soll um 25% auf ca. 120 Mio. Euro gesenkt werden. Damit wäre nicht einmal die Einhaltung bestehender Verträge und Verpflichtungen möglich. Auch wäre es der Todesstoss für einige mittlere und kleinere Raumfahrtbetriebe, und damit nahezu das Ende der deutschen Raumfahrtindustrie, nachdem Astrium in den französisch-europäischen Konzern EADS eingegliedert wurde. Auch werden die Folgen für die Universitäten unabsehbar sein, leben sie doch auch von Drittmitteln für Projekte, die sie auch vom DLR einwerben.
Ein harter Schlag gegen die Raumfahrt und den Nachwuchs in Deutschland. Und das gerade während die EU in den Weltraum aufbricht, siehe dazu auch die Homepage der EU zum Thema Raumfahrt. Wenn die EU Gelder zur Verfügung stehen (die Kommission denkt an 5 Mrd. Euro pro Jahr), wird es in Deutschland kaum noch Nachwuchs und keine Industrie mehr geben. Die Arbeitsplätze und die Visionen werden dann in den anderen Ländern entstehen.
In Zeiten von Arbeitsplatz- und Nachwuchsmangel ein völlig falsches Signal, ein Signal gegen Forschung, Innovation und Nachwuchs.