Eine vage Behauptung der NASA

Die NASA behauptet nun, dass die seltsamen Formen und Täler auf dem Mars durch flüssiges Wasser in der Frühzeit des Mars entstanden sind und dass dieses flüssige Wasser noch heute unter der Mars-Oberfläche existiert.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: NASA.

Diese Stellen auf der Mars Oberfläche könnten im Untergrund noch weitere Wassereisreserven haben, oder gar noch flüssiges Wasser unter der Oberfläche verstecken. Des Weiteren wären diese Stellen ein guter Platz für die Suche nach Leben auf dem Mars. Da wäre aber noch immer der unwiderlegbare Fakt der Durchschnittstemperatur am Mars, die auf keinen Fall flüssiges Wasser auf der Oberfläche zulassen würde. Die NASA behauptet nun, dass der Mars früher um einiges wärmer war und flüssiges Wasser erlaubte. Dies ist dann entweder verdunstet oder noch immer tief unter der Oberfläche vorhanden.

None
Einer dieser so genannten Gullies, die laut NASA von flüssigen Wasser erzeugt wurden (Bild: Mars Global Surveyor/NASA)

Die NASA will ihre Vermutungen und Forschungen am 5. September beim American Astronomical Society’s Division for Planetary Sciences Meeting veröffentlichen und diskutieren. Diese Gullies, wie diese Täler genannt werden, könnten darauf deuten, dass an diesen Stellen das vermutete Wasser nicht so tief unter der Oberfläche liegt wie an anderen Stellen. “Wir versuchen diese Behauptung mit den zukünftigen Missionen zu untermauern”, erklären die NASA Sprecher und Forscher. “Sollte sich dies als richtig herausstellen, dann wären diese Gullis wohl die Heimat für die ersten Menschen am Mars”, sind sich die Forscher weiter einig. Die Forscher der NASA erstellen bereits Modelle und Möglichkeiten wie man dieses vermutete flüssige Wasser an die Oberfläche bekommen könnte. Das Modell soll darstellen, an welchen Stellen das flüssige Wasser wie tief unter der Oberfläche zu finden sein soll. Erste Gullies wurden bereits vor Jahren vom Mars Global Surveyor entdeckt. Dieser hat Ende letzten Jahres ein Software-Update für seine Kamera bekommen, das es ermöglicht Bilder in Spitzenqualität zu machen. Dadurch hat die Gullie-Forschung mit dem Mars Global Surveyor bei der NASA wieder neue Priorität erhalten.

Die NASA hat aber noch offene Fragen, die noch nicht gelöst wurden. Wie zum Beispiel: Hat die Länge der Gullies etwas damit zu tun, wie weit flüssiges Wasser unter der Oberfläche liegen könnte? Die NASA hat für diese Behauptung auch noch keine Beweise, es ist lediglich eine Behauptung. Natürlich sprechen sehr viele Dinge dafür, aber man könnte ebenso gut viele Dinge dagegen finden, wenn man suchen würde. Trotzdem braucht die NASA eine Theorie von der sie ausgehen muss, um zukünftige Untersuchungen besser kooridinieren zu können. Wir dürfen gespannt sein, ob diese wagemutige Behauptung, dass es flüssiges Wasser unter der Mars-Oberfläche noch heute gibt, irgendwann bestätigt werden kann….

Nach oben scrollen