Der pazifische Ozean enthüllt derzeit nach den Daten von NASA-Satelliten keine Anzeichen für den Ausbruch des Klimaphänomens El Niño.
Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: NASA JPL.
Der Pazifik wird ständig vom französisch-amerikanischen Satelliten Topex/Poseidon auf auf Symptome, die auf El Niño hindeuten, untersucht. In den Jahren 1997-1998 war El Niño besonders stark aktiv.
Die aktuellen Daten zeigen, das der äquatornahe Pazifikbereich etwa ein Grad Celsius über der Temperatur der letzten Monate warm ist. Trotzdem scheint der Ozean mehr und mehr von immer größeren Phasen dominiert zu werden, die El Niño und das Schwesterphänomen El Niña abzuschwächen scheinen.
„Abgesehen von einigen Erwärmungen im Äquatorbereich sieht der Juni 2002 sehr ähnlich aus wie der Juni 2001.“ sagt der Ozeanograph Dr. William Patzert vom NASA Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Kalifornien. „Wir sind weiter in einem anhaltenen El Niño-Muster.
Die Ozean-Erwärmung in den letzten Monaten kann mit der Entspannung der Winde in dem Bereich erklärt werden, die vom NASA Quick Scatterometer (QiukScat-Satellit) aufgezeichnet wurden. Der Satellit misst die Windgeschwindigkeit über dem Ozean sowie die -richtung. Diese Winde blasen für gewöhnlich von Amerika in Richtung Asiens und begünstigen so auch einen Strom warmen Wassers in Richtung Osten zu tragen.
„In den ersten beiden Juni-Wochen waren diese Winde ungewöhnlich ruhig.“ sagt Dr. Timothy Liu, QuikScat-Projektmanager. „Aber in der letzten Woche sind sie mit normaler Stärke zurückgekehrt. Wenn sie länger wegbleiben oder stärker werden, hätten wir vielleicht den Ausbruch von El Niño beobachten können.“