Erderwärmung auch für Satelliten schädlich

Da unsere Satelliten hunderte Kilometer über der Erdoberfläche kreisen, sollten sie von Umweltänderungen auf der Erde verschont bleiben. Dies ist nicht der Fall.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: UniverseToday.

Laut Forschern von der Southampton Universität, verursacht die ansteigende Menge von Kohlendioxid in der Erdatmosphäre einen Rückgang der Thermosphäre (dort kreisen alle Satelliten und die ISS). Diese dient zum Schutz vor Weltraummüll, der dann entsprechend abgebremst wird und so ungefährlich für die Satelliten wird. Ohne diesen Schutzschild sind die Satelliten immer mehr den schnellen Geschossen aus den All ausgesetzt. Die Universität will einen entsprechenden Abschlussbericht dem ESOC in Darmstadt (Deutschland) vorlegen, in dem vor möglichen Schäden an ESA-Raumsonden gewarnt wird.

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Ein NASA-Satellit der sich jetzt noch im Schutz der Thermosphäre befindet. Die Menschheit ist auf gutem Wege, diesen natürlichen Schutzschild für Raumsonden zu zerstören (Bild: NASA)

Während ein Ansteigen des Kohlendioxides in der unteren Erdatmosphäre ein Ansteigen der Temperatur verursacht, hat es am äußersten Rand unserer Atmosphäre die entgegengesetzte Wirkung. Die Temperatur und die Dichte gehen rapide zurück. Die NASA Forscher kamen auf ähnliche Ergebnisse, nur sagen sie den Rückgang der Dichte und Temperatur noch dramatischer voraus. In den nächsten 100 Jahren soll sie halbiert sein.

Kollisionen zwischen sich in Erdnähe befindlichen Objekten können mehr Energie freisetzen als zehn Ladungen Dynamit zusammen, da viel größere Geschwindigkeiten im Spiel sind (an die 10 Kilometer pro Sekunde). Durch diese Kollisionen entstehen viele kleine Teile, oft nur einen Zentimeter groß, die dann mit großer Geschwindigkeit auf unsere Erde und somit auf unsere Satelliten zurasen. Der Gefährdungsbereich der Raumsonden liegt zwischen 200 und 2000 Kilometer über der Erdoberfläche. Die Erderwärmung hat also nicht nur Auswirkungen auf der Erdoberfläche, sondern auch in der näheren Erdumgebung im Weltall.

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