Space Adventures, US-Vermarkter für sogenannte Touristenflüge mit russischen Sojus-Raumschiffen, hat offenbar einen ersten festen Kunden für einen Mondflug gefunden.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASAwatch, CosmicLog. Vertont von Peter Rittinger.
Gerüchteweise handelt es sich dabei um den 1954 geborenen kanadischen Filmregisseur James Cameron, der durch Filme wie Terminator I und II, Aliens, Abyss und vor allem Avatar im Science-Fiction-Genre zu hause ist. Die Kosten für den Flug liegen bei 150 Millionen US-Dollar pro Teilnehmer, wobei ein zweiter gefunden werden muss, damit das Projekt realisierbar wird.
Das Sojus-Raumschiff wurde in der 1960er Jahren ursprünglich für Mondflüge entwickelt, später aber für Langzeitaufenthalte in Verbindung mit einer Raumstation modifiziert. In Verbindung mit einer speziellen Oberstufe, ließe es sich aber wieder für einen rund einwöchigen autonomen Flug umrüsten.
Bereits im Jahr 2000 nahm Cameron an einem medizinischen Eignungstest für Flüge zur russischen Raumstation Mir bzw. später zur ISS teil. Allerdings werden gegenwärtig alle zur Verfügung stehenden Plätze für die ISS-Stammbesatzungen benötigt. Ab 2013 könnten aber 5 Raumschiffe pro Jahr gebaut werden, wodurch eines für weitere Möglichkeiten zur Verfügung stünde. Der Mondflug, der eigentlich nur ein Flug im Erdorbit wäre, bei dem der erdfernste Punkt jenseits des Mondes läge, soll bis 2015 realisierbar sein.
Im vergangenen Jahr hatte James Cameron gemeinsam mit ein paar Freunden eine Serie von Parabelflügen in einem speziellen Flugzeug absolviert und sichtlich genossen. In einem Interview äußerte er, dass ein Raumflug für ihn mit einem besonderen Grund verbunden sein müsse: „Dieser könnte sein, einen besonderen Film, speziell in 3D zu drehen, der eine bedeutungsvolle Botschaft für einige Menschen wäre.“