ESA-Projektastronaut Marcus Wandt aus Schweden wird frühestens im Januar 2024 mit der Axiom-Mission 3 (Ax-3) zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen. Eine Pressemitteilung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).
Quelle: ESA 12. September 2023.
12. September 2023 – Axiom Space hat die vier Besatzungsmitglieder benannt, die während der Ax-3-Mission bis zu 14 Tage an Bord der ISS verbringen werden. Marcus wird als Missionsspezialist unter dem Kommando des Chefastronauten von Axiom Space, Michael López-Alegría, dienen, der als Doppelbürger sowohl die USA als auch Spanien vertritt.
Ax-3 wird die erste kommerzielle bemannte Raumfahrtmission mit einer/einem von der ESA gesponserten Astronautin/Astronauten sein. Die Mission von Marcus heißt Muninn und wird von der ESA und der schwedischen Raumfahrtagentur (SNSA) unterstützt.
„Die ESA unterstützt eine neue Generation von Weltraumforscher:innen, die den kommerziellen Zugang zum Weltraum mit neuen Ideen, Konzepten und Forschungen für sich nutzen. Ein vielseitigerer Zugang für Menschen zum Weltraum wird die europäische Wirtschaft und das Wissen jenseits der Erde voranbringen“, sagt Daniel Neuenschwander, ESA-Direktor für Programme für astronautische und robotische Exploration.
Die beiden anderen Ax-3-Besatzungsmitglieder sind Walter Villadei, ein Oberst der italienischen Luftwaffe und Pilot der Mission, und Missionsspezialist Alper Gezeravci aus der Türkei. Marcus, Walter und Alper haben umfassende Flugerfahrung und haben alle in der Luftwaffe ihres jeweiligen Landes gedient. Marcus arbeitete als Test- und Kampfpilot für die schwedische Luftwaffe.
„Diese Crew verändert das Verständnis dafür, wie Regierungen und Raumfahrtbehörden die Vorteile der Mikrogravitation nutzen können. Die Axiom-3-Mission wird einen Wandel bewirken und die europäischen Nationen werden sich als Pioniere der aufstrebenden kommerziellen Raumfahrtindustrie positionieren“ sagte Michael, ehemaliger NASA-Astronaut und Kommandant der Axiom-Mission 1.
„Dank Marcus arbeitet Europa zum ersten Mal mit einem kommerziellen Raumfahrtunternehmen bei der Durchführung eines Astronautenflugs zur Internationalen Raumstation zusammen. Die ESA unterstützt ihre Mitgliedstaaten bei ihren Bemühungen, zu zeigen, wie schnelle Missionen mit kurzer Dauer zu guter Wissenschaft, Öffentlichkeitsarbeit und Bildung zur Förderung von MINT und zum Nutzen des Lebens auf der Erde führen können“, sagt Frank De Winne, ESA-Programmmanager für die ISS.
Eine SpaceX Falcon 9-Rakete wird die Ax-3-Besatzung an Bord eines SpaceX Dragon-Raumschiffs vom Kennedy Space Center der NASA in Florida, USA, zur Internationalen Raumstation bringen. Nach dem Andocken an das Orbital-Labor wird Marcus bis zu 14 Tage lang Forschungs- und Bildungsaktivitäten in der Mikrogravitation durchführen.
Der schwedische Astronaut durchläuft derzeit ein Ausbildungsprogramm, um im Weltraum zu leben und zu arbeiten und die hohen Anforderungen für die bemannte Raumfahrt zu erfüllen. Die Ausbildung von Marcus findet in Europa, den USA, Kanada und Japan statt.
Über die Europäische Weltraumorganisation
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist das Tor Europas zum Weltraum.
Die ESA ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürger:innen in Europa und weltweit zugutekommen.
Die ESA hat 22 Mitgliedstaaten: Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden,die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Lettland, Litauen, die Slowakei und Slowenien sind assoziierte Mitglieder.
Die ESA hat eine formelle Zusammenarbeit mit vier Mitgliedstaaten der EU aufgebaut. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.
Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen. Des Weiteren arbeitet sie eng mit der EU bei der Verwirklichung der Programme Galileo und Copernicus und mit Eumetsat bei der Entwicklung von Meteorologiemissionen zusammen.
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