Geheimnisvolle Welt

Beim Orbiteinschwenk der Raumsonde Cassini konnten erste schemenhafte Aufnahmen gemacht werden, die Wissenschaftern erste Rätsel aufgeben.

Ein Beitrag von Christian Ibetsberger. Quelle: NASA.

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Die Aufnahme wurde aus einer Entfernung von 339.000 Kilometern erstellt und zeigt die Oberfläche des Saturnmonds Titan, dessen dichte Atmosphäre man vorerst nur mit Infrarotstrahlen durchdringen konnte.
(Bild:NASA/JPL)

Obwohl Cassini erst an seinem Ziel, dem Saturn, angekommen ist, gibt es bereits erste Rätsel um den Saturnmond Titan. Denn seine Oberfläche scheint ineressanter zu sein als vorerst gedacht. Am Freitag schwenkte die Raumsonde alle ihre Instrumente und Kameras in Richtung Titan, um den Wissenschaftern erste Eindrücke und Daten über den Saturnmond zu liefern.

“Die ersten Bilder sind sehr hart und undeutlich geworden und es erschwert uns das Gesehene zu interpretieren, doch sind wir froh, dass das Zusammenspiel der einzelnen Instrumente funktioniert hat.” Erklärt Dennis Matson Cassini-Projekt Wissenschafter des JPL. Da Tintans Atmosphere dicht und dazu neigt lichtundurchlässig zu sein ist es schwer klare Bilder der Oberfläche zu bekommen. Doch mithilfe von Infrarotwellen konnte Cassini durch den Atmosphärenschleier hindurchblicken.

Ziel dieser ersten Aufnahmen war, die chemische und mineralische Zusammensetztung der Titanoberfläche zu untersuchen. Im Gegensatz zu den helleren Regionen überwiegt in den dünkleren Gebieten pures eishaltiges Material. In der nördlichen Hemisphäre deuten zirkulare Oberflächenstrukturen auf einen möglichen Einschlagskrater hin. Auch die Methanwolke im Bereich des Südpols verrät erste Details über die ansich dynamische Atmosphäre des Saturnmonds. Auch in manch anderen Wellenlängen konnte Cassini bizarre und ungewöhnliche Oberflächenstrukturen erkennen. Diese Strukturen wären ein Hinweis auf mögliche geologische Aktivitäten.

Die Wissenschafter vermuten, dass sich im Laufe der Zeit auf Titan Seen, bestehend aus Hydrocarbonaten bebildet hätten. Jedoch konnten die bisherigen Untersuchungen auf keine derartigen Indizien stoßen. Vorherige erdgebundene Observationen kamen zu dem Schluss das Titan eine großteils Flüssige Oberfläche haben muss, denn die benutzten Radiowellen wurden zum Teil reflektiert. Die Erforschung des Saturnmonds Titan ist eines der Hauptziele von Cassini. Trotz schlechter Qualität der ersten Bilder hofft das Forschungsteam weitere Informationen über Titan zu bekommen.

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