GK Roskosmos: Russisch-amerikanischer Entwurf für die Entsorgung der ISS steht

Technisches Dokument für geregelte Entsorgung der ISS erarbeitet. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quellen: GK Roskosmos, TASS, Nauka i Technika.

Moskau, 19. Mai 2023 – Russland und die USA haben den Entwurf eines technischen Dokuments für die spätere geregelte Entsorgung der Internationalen Raumstation ISS erarbeitet. Das meldet die Moskauer Nachrichtenagentur TASS am Freitag unter Berufung auf den Pressedient der GK Roskosmos. In dem Entwurf würden die unterschiedlichsten Varianten beider Seiten für die Rückführung der Station von der Umlaufbahn dargelegt. So werde der Einsatz der Progress-Frachtraumschiffe vorgeschlagen. Die russische Raumfahrtbehörde habe aber auch darauf verwiesen, dass dafür amerikanische Raumschiffe genutzt werden könnten. Zudem habe die US-Luft-und Raumfahrtbehörde NASA die GK Roskosmos darüber informiert, dass sie einen Wettbewerb für ein spezielles Raumschiff für die Rückführung der Station ausgeschrieben habe.

Wie TASS weiter berichtet, werden in dem technischen Entwurf auch juristische und finanzielle Fragen festgelegt. So gehe die GK Roskosmos davon aus, dass Russland rund 15 Prozent der Entsorgungskosten zu tragen habe. Das entspreche dem Anteil des russischen Segments an der Gesamtmasse der Station. Damit folge man einer Vereinbarung zwischen den russischen und amerikanischen Leitern des ISS-Programms aus dem Jahr 2014. Nach den bisherigen Vorstellungen soll die Station noch mindestens bis 2030 betrieben werden. Russland hat sich dazu bis 2028 verpflichtet.

Gerhard Kowalski

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