Hubble macht Trouble

Die Umschaltung von Hubble auf die Kommunikations-Reservesysteme ist vorläufig gescheitert. Ursache dafür sind zwei Fehler während des Neustart-Vorgangs des Weltraumteleskops.

Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: Spaceflight Now.

Weltraumteleskop Hubble im All – künstlerische Darstellung. (Bild: NASA)

Zunächst hatte es gut ausgesehen. Während der ersten Phase der Umschaltung war der Science Data Formatter von dem ausgefallenen System A auf das Reservesystem B umgeschaltet worden, desgleichen die zugeordneten Kommunikationseinheiten der wissenschaftlichen Instrumente. Dann hatten die Ingenieure überprüft, ob die wissenschaftlichen Instrumente mit dem B-System kommunizieren können. Dieser Test war noch positiv verlaufen, worauf die Instrumente wieder in den Sicherheitsmodus gefahren worden waren, um weitere Arbeiten vorzunehmen.

Am Donnerstag begannen die Ingenieure, die Instrumente wieder in den normalen wissenschaftlichen Betrieb zu bringen. Dabei geschahen zwei Fehler.

Der erste Fehler betraf nur die Advanced Camera for Surveys. Diese Kamera ist schon länger nur noch teilweise funktionsfähig. Beim Versuch, den noch funktionierenden Solar Blind Channel des Instruments wieder in Betrieb zu nehmen, blieb ein Spannungspegel außerhalb der Spezifikationen, worauf sich das Instrument wieder in den Sicherheitsmodus schaltete.

Knapp vier Stunden später fiel ein Kontrollsignal von einer der Kommunikationseinheiten aus, worauf der Hubble-Hauptcomputer die wissenschaftlichen Instrumente wieder in den Sicherheitsmodus fuhr.

Zur Zeit ist noch nicht klar, ob die beiden Ereignisse zusammenhängen und was überhaupt passiert ist. Die Untersuchung läuft noch. NASA-Manager Art Whipple äußerte sich folgendermaßen: “Wir haben viele Einstellungen in der Konfiguration des Raumfahrzeugs Hubble geändert. Man konnte durchaus erwarten, dass es ein paar Schwierigkeiten gibt, und wir sind darauf nicht ganz unvorbereitet. Aber im Moment arbeiten wir uns noch durch einen Berg von Telemetriedaten und müssen erst feststellen, was überhaupt passiert ist. Es ist wichtig, dass wir die Dinge richtig machen und nicht schnell. Eins ist klar: Dies ist kein Sprint, sondern ein Marathon.”

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