Kurz vor Schluss – Philae gefunden!

Weniger als einen Monat vor dem geplanten Missionsende von Rosetta, konnten Wissenschaftler mit Hilfe der hochauflösenden OSIRIS Kamera den kleinen Lander Philae ausfindig machen.

Erstellt von Klaus Donath. Quelle: ESA

Philae auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko
(Bild: ESA)
Philae auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko
(Bild: ESA)

Darauf hatte man lange gehofft: Das Bild, welches nun definitiv Philae zeigt, wurde am 05.09.206 veröffentlicht und am 2. September aus einer Distanz von nur 2,7 km über der Oberfläche aufgenommen. Schon seit langem bemühte man sich bei der ESA, den kleinen Lander zu finden und veröffentlichte bereits zahlreiche mögliche Kandidaten – Raumfahrer.net berichtete.

Die Bilder bestätigen auch Philaes Orientierung und machen klar, warum die Kontaktaufnahme nach seiner Landung am 14. November 2014 so schwierig war: Er liegt auf der Seite in einem schattigen Plätzchen mit nur einem kleinen verfügbaren Winkel zur Kommunikation. „Nach monatelanger Arbeit und Konzentrierung der Suche auf das nun vorliegende Areal bin ich sehr aufgeregt und begeistert, dass wir nun dieses wichtige Bild von Philae in Abydos präsentieren können,“ sagt Laurence O’Rourke von der ESA, der bisher die Koordination der Suche über die letzten Monate geleitet hat, zusammen mit der ESA, dem OSIRIS Team, dem Lander-Operationsteam sowie den Navigations-Centern von SONIS und CNES.

Philae wurde zuletzt gesehen, als er dabei fotografiert wurde wie er von der Oberfläche abgeprallt ist. Systeme die dafür sorgen sollte, dass sich Philae auf dem Kometen verankert, versagten. Allen voran das Kaltgassystem sowie die Harpune. Nach drei Tagen wissenschaftlicher Untersuchungen mit Hilfe der internen Batterie konnte nur im Juni und Juli 2015 noch zweimal Kontakt aufgenommen werden. Die Solarzellen konnten offensichtlich nicht genug Energie liefern und die Lage der Sonde erlaubte nur ein sehr eingeschränktes Sichtfeld zur Raumsonde Rosetta.

„Diese bemerkenswerte Entdeckung kommt am Ende einer langen und zermürbenden Suche“, sagt Patrick Martin, Missions Manager bei der ESA. „Wir dachten, Philae sei für immer verschwunden. Es ist unglaublich, dass wir ihn im letzten Moment gefunden haben“.

Ab dem 30. September wird der Orbiter Rosetta in seiner finalen Mission auf den Kometen geschickt und wird vor seiner Deaktivierung letzte Daten aus dem Ma’at Gebiet des Kometen schicken.

Rosetta Sonderseite bei Raumfahrer.net:

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