Libyen stört Signale von Mobilfunksatelliten

Der Betreiber der Mobilfunksatelliten Thuraya 2 und Thuraya 3 ist davon überzeugt, dass der Empfang der Satelliten in Libyen und angrenzenden Regionen absichtlich behindert wird.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: space.com.

Boeing
Thuraya-Satellit – Illustration
(Bild: Boeing)

Libyen, Anteilseigner an Thuraya Telecommunications, ist vermutlich Quelle von Störungen der Signale von Thuraya in Libyen und angrenzenden Gebieten. Thuraya Telecommunications glaubt, stichhaltige Beweise dafür zu haben, dass von Libyen aus absichtlich und gesetzwidrig gestört wird.

Arbeiten mit dem Ziel, die Auswirkungen der Störungen zu reduzieren, sind im Gange. Am 25. Februar 2011 waren nach Angaben des Betreibers in weiten Teilen Libyens Thurayas Dienste wieder nutzbar.

Das Unternehmen mit Sitz in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte schon früher Probleme mit Versuchen, die Versorgung libyschen Territoriums mit Signalen aus dem All zu unterbrechen.

Im Jahr 2006 störten libysche Militäreinrichtungen wiederholt die Signale von Thurayas Satelliten. Nach einer monatelangen Suche nach dem Verursacher und diplomatischen Gesprächen hörten die Störungen auf. Ob man sich seitens des libyschen Militärs über die Auswirkungen des eigenen Handelns im klaren war, ist unbekannt.

Der arabische Fernsehsender Al Jazeera ist von ähnlichen Störversuchen betroffen. Bei Al Jazeera ist man sich sicher, dass eine Einrichtung eines libyschen Geheimdienstes südlich von Tripolis Quelle der Störsignale ist.

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