Mars Express kurz vor dem Start

Am 2. Juni 2003 wird die erste europäische Mission zum Mars gestartet. Mars Express ist entworfen worden, um eine gründliche Erforschung des roten Planeten auszuführen.

Ein Beitrag von meiklampmann. Quelle: ESA.

Mars Express Integration bei Intespace. (Bild: ESA / J. L. Atteleyn)

Mars Express hat das Ziel, den Planeten als ganzes zu verstehen. Aber das ehrgeizigste Ziel von allen ist es nach dem Leben zu suchen. Der Mars hat die Menschen schon immer fasziniert. Kein anderer Planet ist von so vielen Sonden besucht worden. Es ist nicht leicht gewesen, seine Geheimnisse zu entschleiern. Die Marsgeheimnisse scheinen in Menge und Komplexität mit jeden neuen Besuch zugenommen zu haben. Die Mariner-Sonden in den 1960er Jahren waren die ersten Sonden, die den Mars besuchten. Damals glaubten oder erwarteten die Menschen, das es auf den Mars Leben gab und riesige Ozeanen. Die Mariner-Sonden machten diese Träume der Menschen nach einem lebendigen Mars leider zunichte. Den die Sonden schickten Bilder, auf der zu sehen war, das die Oberfläche des Mars unfruchtbar war. Die Wikinger-Sonde, die den Planeten 1976 besuchte und nach Leben suchen sollte, blieb erfolglos. Der Mars schien trocken, kalt und unbewohnt zu sein.

Jetzt, zwei Jahrzehnte später, haben moderne Raumfahrzeuge diese Ansichten geändert, aber sie haben auch neue Fragen aufgeworfen. Gegenwärtige Daten zeigen, dass der Mars in der Vergangenheit viel wärmer war als heute. Die Wissenschaftler vermuten auch, dass der Mars Ozeane hatte, wo sich das Leben entwickeln könnte.

Mars Express auf Fregat-Oberstufe, Beagle 2 zu oberst – künstlerische Darstellung. (Grafik: Medialab ESA)

„Wir wissen nicht, was mit den Planeten in der Vergangenheit geschah. Warum ist der Planet heute so trocken und kalt?“ sagt Augustin Chicarro, Mars-Express Projektwissenschaftler. „Mit Mars Express finden wir es heraus, Vor allem haben wir vor, eine vollständige globale Ansicht des Planeten – seiner Geschichte, seiner Geologie -, zu erstellen.“

Mars Express erreicht den roten Planeten Ende Dezember 2003 nach einer Reise von gerade mal über sechs Monate. Mit am Bord von Mars-Express ist Beagle 2. Beagle 2 landet in einer Region, das wahrscheinlich in der Vergangenheit ein Ozean war. Das erhöht die Chance, Spuren des Lebens zu finden. Die Sonde selbst, Mars Express, bleibt für mindestens ein ganzes Marsjahr (687 Erdtage) in einer Umlaufbahn um den Mars. Die Instrumente der Sonde ist eine hochauflösende Kamera, ein Peilradar, mehrere Oberflächen- und atmosphärische Spektrometer und ein Plasmaanalysegerät.

Mars Express über der Oberfläche des Mars – künstlerische Darstellung. (Grafik: ESA / Alex Lutkus)

Die hochauflösende Kamera der Sonde bildet den ganzen Planeten in 3D und in voller Farbe ab. In ausgewählten Bereichen liegt die Auflösung bei bis zu 2 Metern. Eines der Spektrometer bildet die mineralische Komposition der Oberfläche mit großer Genauigkeit ab.

Das fehlende Wasser Die gewonnen Daten von einigen Instrumenten werden uns helfen, herauszufinden, was mit dem Wasser geschah, das anscheinend in der Vergangenheit reichlich vorhanden war. Zum Beispiel sucht das Radar nach unterirdischen Wasser und Eis bis zu einer Tiefe von einigen Kilometer unterhalb der Oberfläche ab. Andere Beobachtungen mit den Spektrometern bestimmen die Mengen an Wasser in der Atmosphäre des Mars.

Die Suche nach dem Leben
Die Instrumente auf Beagle 2 untersuchen die Geologie und das Klima am Landestandort. Aber vor allem sucht es nach Zeichen des Lebens. Mars Express sucht nach Beweisen für das gegenwärtige als auch das letzte Leben. Die Wissenschaftler wissen, dass einige biologische Versuche nicht genug sind um nach dem Leben zu suchen. Um das Leben zu finden müssen verschiedene Arten von Tests kombiniert werden, um widersprüchliche Ergebnisse zu verhindern. Daher hat Beagle 2 eine Spürnase, ein so genanntes Gasanaylsepaket. Dies bestimmt, ob Karbonatminerale, wenn sie auf den Mars existieren, an biologischen Prozessen beteiligt waren. Beagle’s Nase nimmt auch Gase wie Methan wahr, wovon Wissenschaftler glauben, dass es nur durch das vorhandensein von Organismen produziert werden kann. Beagle 2 wird auch in der Lage sein ,Proben unterhalb der Oberfläche zu nehmen, ob unter großen Felsblöcke oder innerhalb von Steinen.

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