Am 3. Juni 2009 startete der Computer von NASAs Marssatelliten Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) wieder einmal neu, was durch ein Strahlungsereignis ausgelöst worden sein könnte.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: JPL.
MRO hatte am Mittwoch, dem 3. Juni 2009, wieder einen unerwarteteten Rechnerneustart erlebt und ist danach, so wie es die Programmierung des Orbiters vorsieht, in den Sicherheitsmodus (safe mode), einen Zustand eingeschränkter Aktivität und mit definiertem Kommunikationsverhalten, gegangen.
Der wie beim letzten gleichartigen Ereignis wahrscheinlichste Anlass für das Verhalten ist das Auftreffen von kosmischer Strahlung oder von Teilchen aus dem Sonnenwind, was zu einen falschen Messwert im Stromversorgungssystem des MRO geführt haben könnte. Der Rechnerneustart würde durch den falschen Meßwert angestoßen werden. MROs Batterien seien geladen, die Stromversorgung funktioniere, Daten über den technischen Zustand von MRO würden auf der Erde empfangen, meldete das Jet Propulsion Laboratory (JPL) am 4. Juni 2009.
Am 23. Februar 2009 ereignete sich der letzte ungeplante Neustart von MROs Computersystem. Das aktuelle Ereignis mitgezählt hat sich der MRO seit seinem Start ins All am 12. August 2005 bereits sechsmal in den Sicherheitsmodus versetzt.
In der kommenden Woche will das JPL den MRO wieder in das normale Betriebsregime zur Marsbeobachtung versetzen. Anfang des Jahres hatte es acht Tage gedauert, bis die vollständige Einsatzbereitschaft wiederhergestellt war.
Update 11. Juni 2009:
Die NASA berichtete am 9. Juni 2009, dass man die volle Einsatzbereitschaft des MRO wiederhergestellt habe. Am 6. März 2009 habe der Orbiter den Sicherheitsmodus (safe mode) verlassen, am 9. März 2009 nahmen Instrumente und Kameras wieder den üblichen Beobachtungsbetrieb auf.