NASA weiht neue DSN-Antenne ein

Auf dem Gelände der Deep Space Network-Bodenstation in Madrid ist Anfang Oktober eine neue 34 Meter-Antenne für die Kommunikation mit interplanetaren Raumsonden in Betrieb genommen.

Ein Beitrag von Michael Stein. Quelle: NASA.

Die neue 34 Meter-Antenne im Frühjahr kurz vor der Fertigstellung.
(Foto: NASA)

Das aus den Bodenstationen Goldstone (Kalifornien), Madrid und Canberra (Australien) bestehende amerikanische Deep Space Network (DSN) wickelt die Kommunikation mit interplanetaren Raumsonden ab. Zu diesem Zweck ist jede der drei DSN-Bodenstationen mit mehreren 34 sowie 70 Meter durchmessenden voll beweglichen Parabolantennen ausgestattet, deren Aufgabe der Empfang der unvorstellbar schwachen Funksignale von den teilweise mehrere Milliarden Kilometer entfernten Raumsonden ist. Auch die Kommunikation in umgekehrter Richtung, also das Senden von Kommandos und Software-Updates zu den Raumsonden, erfolgt über diese Bodenstationen.
Dem DSN steht in den nächsten Monaten aufgrund der Vielzahl von Raumsonden, die dann in eine kritische Missionsphase kommen, eine einmalige Belastungsprobe bevor. Um dem absehbaren Datenverkehr standhalten zu können sind seit den 1990er Jahren mehrere neue Antennen in Betrieb genommen worden, für die “heiße Phase” in den kommenden Monaten ist vor kurzem sogar ein Radioteleskop angemietet worden.
Im selben Kontext steht auch die am 6. Oktober erfolgte offizielle Einweihung einer neuen 34 Meter-Antenne in der DSN-Bodenstation Madrid. Im Sommer 2001 begannen die Erdarbeiten für die neue Antenne, die in den kommenden Monaten vor allem für die Kommunikation mit den verschiedenen Mars-Rovern und -Sonden eingesetzt werden wird. Die wöchentliche Kommunikationszeit der DSN-Bodenstation Madrid mit den beiden Mars Exploration Rovern und den übrigen Mars-Sonden wird durch die Inbetriebnahme der neuen Antenne von 210 auf rund 280 Stunden pro Woche erhöht. Die rechtzeitige Fertigstellung der vierten 34 Meter-Antenne der Bodenstation Madrid ist vor allem deswegen sehr wichtig, weil ein großer Teil der Kommunikation mit den Mars-Sonden in den kommenden Monaten über diese DSN-Station laufen wird.
Insgesamt verfügt die DSN-Station Madrid nun über eine 26 Meter-, eine 70 Meter- sowie vier 34 Meter-Antennen.

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