Orbcomm – Verstärkung für die Satellitenflotte

Nach mehreren, kleineren Verzögerungen ist der Start sechs weiterer Orbcomm-Satelliten mit einer russischen Trägerrakete geglückt.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: RIAN, Skyrocket.de, OHB-System AG.

ESA
Kosmos-3M-Trägerrakete beim Start
(Bild: ESA)

Neben den fünf regulären Orbcomm-Datenübertragungssatelliten vom weiterentwickelten Typ Quick Launch (im Bild 2. von links) befand sich an Bord der Kosmos-3M-Trägerrakete auch der Orbcomm-Testsatellit CDS 3 (Concept Demonstration Satellite). Er ist in der Lage, Signale des automatischen Identifikationssystems AIS weiterzuleiten und bietet damit die Möglichkeit zur weltweiten Überwachung des internationalen Schiffsverkehrs. Die Demonstration der Funktionsfähigkeit dieses Systems wird für die US-Küstenwache vorgenommen.

Orbcomm-Satelliten unterschiedlicher Generationen der OHB-System AG aus Bremen
(Bild: OHB-System AG)

Orbcomm betreibt bisher 29 Kleinsatelliten des Typs Microstar (im Bild rechts, Masse nur ca. 45 kg) auf 6 Bahnen in etwa 800 Kilometern Höhe, die dafür verwendet werden, Datenpakete spezieller Kommunikationsgeräte weltweit innerhalb weniger Minuten weiterzuleiten. Durch die niedrigen Bahnen und die hohe Leistungsfähigkeit der Satelliten genügen kleine Endgeräte zur Nutzung der Möglichkeiten des Systems. Anwendungen sind bisher größtenteils die Verfolgung von Warenströmen, Maschinenüberwachung und Messdatenübermittlung.

Der Start erfolgte am 19. Juni, 8:36 Uhr MESZ vom Kosmodrom in Kapustin Jar aus. Dieser Startplatz wurde 1999 zuletzt für einen Satellitenstart genutzt. Die sechs neuen Satelliten sollen innerhalb von drei Monaten einsatzbereit sein und 8 bis 10 Jahre arbeiten.

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