Nach den vorausgegangenen Problemen beim Befüllen des TEGA-Instruments mit Marsboden hat es bei einem erneuten Anlauf funktioniert, Schacht 4 zu befüllen.
Ein Beitrag von Daniel Schiller. Quelle: NASA/JPL.
Am 10. Juni 2008 wurde ein letzter Versuch unternommen, durch Rütteln der vier Tage zuvor abgeladenen Bodenprobe feinkörnige Bestandteile durch das Sieb in den Schacht vier des TEGA-Instruments (Thermal and Evolved-Gas Analyzer) zu führen. Nach nur zehn Sekunden war der Ofen befüllt. Am folgenden Tag wurde der Schacht verschlossen, um mit den mehrtägigen Untersuchungen der Probe im Inneren zu beginnen.
Der plötzliche Erfolg könnte durch die Kombination zweier Effekte erklärt werden. Einerseits können die kumulierten Vibrationen vom 6., 8., 9. und 10. Juni zum Einfall des Materials geführt haben. Gleichzeitig könnte sich das abgeladene Material in seiner Festigkeit und Bindekraft nach mehreren Tagen Exposition an der Oberfläche verändert haben. Diese Eigenschaften geben den Forschern immer noch Rätsel auf und waren so nicht erwartet worden. Ausgehend von Daten der Viking-Sonden hatte man während der Missionsvorbereitung die Bodenbeschaffenheit auf der Erde anders simuliert. Man erhofft sich jetzt Erkenntnisse über die Abweichungen und Ursachen.
Am 11. Juni hat Phoenix außerdem mittels der neuen Streutechnik der Schaufel eine feine Bodenprobe an das MECA-Instrument (Microscopy, Electrochemistry and Conductivity Analyzer) des Landers geliefert, die nun mikroskopisch untersucht werden soll.