Resourcesat 2 sendet erste Bilder

Die indische Weltraumforschungsorganisation (ISRO) gab am 28. April 2011 bekannt, dass ihr jüngst ins All transportierter neuer Erdbeobachtungssatellit erste Bilder erfasst und zur Erde übertragen hat.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: ISRO.

ISRO
Resourcesat 2 – Illustration
(Bild: ISRO)

Am 20. April 2011 war Resourcesat 2 an Bord der indischen Rakete PSLV-C16 in den Weltraum gelangt. Während seines 115. Erdumlaufs wurden die drei Multispektralkameras an Bord aktiviert. Sie arbeiten nun seit 10:45 Uhr indischer Zeit am 28. April. Von der Bodenstation Shadnagar des indischen nationalen Zentrums für Fernerkundung (NRSC) empfangene Bilder aller drei Systeme von einem rund 3.000 Kilometer umfassenden Bereich Indiens zwischen Joshimut im Bundesstaat Uttarakhand im Norden und Kannur im Bundesstaat Kerala im Süden sind laut ISRO von hoher Qualität.

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Beobachtungsnutzlast von Resourcesat 2 mit Kameras (LISS 4 oben, AWiFS A und B links und Mitte, LISS 3 rechts) – Illustration
(Bild: ISRO)

Die drei bildgebenden Systeme von Resourcesat 2 sind der Advanced Wide-Field Sensor (AWiFS) mit einer Bodenauflösung von 56 Metern, der Linear Imaging Self-Scanning Sensor III (LISS 3) mit einer Bodenauflösung von 23,5 Metern sowie das weiterentwickelte, auf einer drehbaren Plattform montierte Schwesterinstrument Linear Imaging Self-Scanning Sensor IV (LISS 4) mit einer Bodenauflösung von 5,8 Metern.

Die via Resourcesat 2 gewonnenen Informationen will man in Inden insbesondere in den Bereichen Infrastrukturplanung, Katastrophenmanagement, Landwirtschaft und Rohstoffmanagement verwenden. Nach einer einige Wochen dauernden Phase mit Kalibrierungsvorgängen und Tests der Beobachtungsinstrumente an Bord von Resourcesat 2 sollen fortlaufend erfasste Daten dann den interessierten Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Erwartet wird, dass der neue Erdtrabant mindestens 5 Jahre lang seine Aufgaben erfüllen kann, seine Auslegung erfolgte entsprechend.

Resourcesat 2 ist katalogisiert mit der NORAD-Nr. 37.387 bzw. als COSPAR-Objekt 2011-015A.

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