Satelliten zur Erforschung irdischer Strahlungsgürtel

Mit Radiation Belt Storm Probes A und B sind zwei NASA-Satelliten zur Untersuchung physikalischer Parameter der Strahlungsgürtel der Erde gestartet worden.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA. Vertont von Peter Rittinger.

NASA
Beide Satelliten im Formationsflug
(Bild: NASA)

Die Atlas V hob gestern gegen 10.07 Uhr MESZ vom Komplex 41 in Cape Canaveral ab. Wenig später wurden beide Satelliten auf ihren Zielbahnen ausgesetzt. Damit sie alle Strahlungsgürtel durchfliegen und die gewünschten Messungen ausführen können, sind diese hochelliptisch. Der erdnächste Punkt liegt etwa 585 Kilometer über der Erdoberfläche, der erdfernste bei mehr als 30.000 Kilometern. Die Bahn ist zudem um etwa 10 Grad gegenüber dem Äquator geneigt.

Mit den beiden Erdsatelliten soll in erster Linie untersucht werden, welchen zeitlichen und räumlichen Einfluss die verschiedenen Facetten der Sonnenaktivität auf die Strahlungsgürtel der Erde haben. Insbesondere möchte man verstehen, welche Wechselwirkungen geomagnetische Stürme mit den Strahlungsgürteln haben. Dazu sind RBSP A und B mit jeweils 5 Messkomplexen ausgerüstet.

Dies sind im Einzelnen die Energetic Particle, Composition, and Thermal Plasma Suite (ECT) zur Untersuchung der Zusammensetzung und Energien von Teilchenströmen, die Electric and Magnetic Field Instrument Suite and Integrated Science (EMFISIS) zur Vermessung der elektrischen und magnetischen Felder in unterschiedlicher Entfernung zur Erdoberfläche, die Electric Field and Waves Suite (EFW) zur Messung elektromagnetischer Wellen, das Radiation Belt Storm Probes Ion Composition Experiment (RBSPICE) zur Identifizierung von Ionen in den Partikelströmen sowie das Relativistic Proton Spectrometer (RPS) für Protonenmessungen.

Die Körper beider Satelliten sind achtseitige Prismen mit kleinen Solarzellenpaneelen sowie verschiedenen Antennen zur Messung und Kommunikation. Die Massen der Raumfahrzeuge liegen bei 648 bzw. 667 kg. Die spinstabilisierten Satelliten verfügen zudem über einen eigenen Antrieb für Bahnkorrekturen. Die Forschungen sollen mindestens über 2 Jahre laufen und Unmengen an Daten erbringen.

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