Die NASA hat mit dem Gespann LRO, LCROSS und EDUS erstmals seit zehn Jahren wieder Raumsonden zum Mond gestartet. Während LRO als Mondorbiter fungieren soll, ist für EDUS und LCROSS ein Mondaufschlag geplant.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA, Raumcon.
Dabei will man in der aufgewirbelten Gesteins-, Staub- und Gaswolke vor allem nach Anzeichen für Wasser suchen. Der Einschlag der Centaur-Oberstufe wird von LCROSS aus nächster Nähe und von weiteren Observatorien im All und auf der Erde aus der Ferne analysiert. Der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) hingegen soll den Erdtrabanten mindestens ein Jahr in niedriger polarer Bahn umlaufen und dabei auch die schärfsten Bilder der Mondoberfläche liefern, die jemals gemacht wurden. Darauf sollen auch Mondlander, Mondautos und abgestürzte Raketenstufen zu erkennen sein.
Der Start erfolgte gegen 23:32 Uhr MESZ, zum Ende des heutigen Startfensters, vom Startkomplex 41 am Cape Canaveral aus mit einer Atlas-5-Trägerrakete.
An Bord von LRO befinden sich u. a. das Lyman-Alpha Mapping Project (LAMP) zur Messung von Eis reflektierter UV-Wellenlängen, das Lunar Orbiter Laser Altimeter (LOLA) zur Vermessung des Höhenprofils, der Lunar Exploration Neutron Detector (LEND) zur Messung der von der Mondoberfläche reflektierter Neutronen und DIVINER, der die Oberflächentemperatur durch Messungen im Infrarotspektrum erfasst. Alle Messungen sollen Indizien für das Vorhandensein von Wasserseis liefern. Zusammen genommen stellen sie eine sichere Nachweismathode dar.
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