Zwischen Wohl und Wehe liegt eine erfolgreiche Antennenentfaltung. Der Hauptreflektor von SkyTerra 1 zeigt sich zickig. Erst wenn dieser entfaltet ist, wird der neue Mobilfunksatellit seinen Aufgaben nachkommen können.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Bloomberg, Space News.
Skyterra 1 soll nach den Plänen seines Betreibers LightSquared aus Reston im US-amerikanischen Bundesstaat Virginia Nordamerika mit Telefonie- und Internetdiensten für Funktelefone und andere mobile Endgeräte versorgen. Nachdem der Satellit am 14. November 2010 auf einer Proton-M-Rakete gestartet und am Folgetag von der Raketenoberstufe im Weltraum ausgesetzt worden war, traten Probleme bei der Inbetriebnahme des Satelliten auf.
Es gelang zunächst nicht, den Reflektor einer von Harris hergestellten Antenne für das L-Band vollständig zu entfalten. Der Reflektor mit einem Durchmesser von 22 Metern im ausgefalteten Zustand ist für die Aufgabenerfüllung von Skyterra 1 unverzichtbar. Er wird für die Kommunikation mit den mobilen Endgeräten der anvisierten Kundschaft benötigt. Da der von Boeing gebaute Satellit nicht mit einer weiteren gleichartigen Antenne ausgestattet ist, bedeutet ein Versagen des Reflektors den Verlust der gesamten Mission.
15 Jahre lang will LightSquared den Satelliten einsetzten. Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Betrieb des Satelliten haben sich einer Meldung des Branchendienstes Space News zufolge zwischenzeitlich verbessert. Am 10. Dezember 2010 wurde bekannt, dass es gelungen ist, den Antennenreflektor so weit zu entfalten, dass 98 Prozent der geplanten Größe erreicht werden. Bloomberg, ein Anbieter von Nachrichten aus Wirtschaft und Finanzwesen, hatte am 8. Dezember 2010 berichtet, dass kleinere Verzögerungen bei der Inbetriebnahme des Satelliten laut Boeing nicht unerwartet kamen, weil sie bei jedem neuen Raumfahrzeug auftreten können.
SkyTerra 1 alias MSV 1 ist katalogisiert mit der NORAD-Nr. 37.218 bzw. als COSPAR-Objekt 2010-061A.
Raumcon: